Ankündigungen

Wer (nicht) erneut für den BuVo kandidiert – und warum

Um eine rechtzeitige Vorbereitung auf den Bundesparteitag zu ermöglichen, geben wir als amtierende Mitglieder des Bundesvorstands im Folgenden persönliche Stellungnahmen dazu ab, ob wir für eine Wiederwahl zur Verfügung oder nicht – und auch, warum. Wir möchten mit dieser frühzeitigen Information eine gute Vorbereitung für alle Mitglieder und potenziellen Kandidaten auf den Bundesparteitag am 28./29.4. in Neumünster ermöglichen.

Alle bisherigen Kandidaten für den Bundesvorstand findet ihr auf dieser Wiki-Seite, wo ihr euch auch selbst bewerben könnt:
http://wiki.piratenpartei.de/Bundesparteitag_2012.1/Kandidaten

Sebastian Nerz (Vorsitzender):

 

Ich werde erneut für das Amt des Bundesvorsitzenden kandidieren. Ich kann mir vorstellen, auch als Stellvertreter zu kandidieren, das hängt aber vom Vorsitzenden ab. Kandidieren würde ich beispielsweise, wenn Bernd als Vorsitzender gewählt würde.

 

Ich habe mir lange überlegt, ob ich noch einmal kandidieren soll; die Entscheidung ist aus einer ganzen Reihe von Gründen nicht ganz einfach. Das Amt bringt eine sehr große zeitliche und finanzielle Belastung mit sich. Die Reisekostenerstattungen decken nur einen Teil der tatsächlichen Kosten ab, auch Spesen (wie Handykosten etc) werden ja nicht ersetzt. Insofern fließt derzeit so ziemlich alles verfügbare Geld in die Parteiarbeit.

 

Gleichzeitig verbringe ich derzeit mehr oder weniger jede freie Minute mit Piratenarbeit. Ich weiß, dass ich dabei nicht der einzige bin, aber dennoch stellt sich die Frage, wie lange man das machen will. Andere Hobbies gibt es ja auch, ein Privatleben hatte man auch mal …

 

Aber die Arbeit ist sehr interessant. Sie bringt immer wieder neue Herausforderungen mit sich. Neue Themen, in die man sich einarbeiten muss. Neue Personen, die man kennen lernen kann. Zudem glaube ich an die Ziele der Piratenpartei – ich will meinen Teil dazu beitragen, dass wir die Politik in Deutschland verändern. Einen neuen Politikstil etablieren, Menschen und Politik wieder enger zusammenbringen, Grundrechte stärken. Das zu erreichen bin ich in die Piratenpartei eingetreten. Und noch sind wir nicht da.

 

Ich habe das Amt als Vorsitzender jetzt seit etwa acht Monaten. Die erste Hälfte davon war in relativer Ruhe, die zweite Hälfte dann mit viel öffentlicher Aufmerksamkeit. In der Zeit habe ich sicherlich einige Fehler gemacht – aber ich konnte aus ihnen lernen und ich ziehe ein insgesamt positives Feedback. Wir haben in der Zeit viel erreicht und ich glaube, dass der Bundesvorstand aktuell ein sehr gutes Team darstellt. Ein Team, mit dem ich gerne weiterarbeiten würde und bei dem ich mich hier ganz ausdrücklich bedanken will!

 

Aber ich habe bei weitem noch nicht alle meine Ziele im Bundesvorstand erreicht, dafür waren es einfach zu viele. Strukturell steht der Bundesverband heute deutlich besser da als noch vor einem Jahr. Auch medial hat sich einiges getan. Aber es gibt noch viel zu tun – die Bundestagswahl und mehrere Landtagswahlen stehen vor der Tür, wir müssen die Arbeit auf mehr Schultern verteilen, die innerparteiliche Kommunikation verbessern, die Arbeitsweisen verändern, so dass mehr Piraten mit jeweils weniger Arbeit mehr erreichen können.

 

Zudem habe ich in der Arbeit sehr viele Kontakte aufbauen können. Ein Personalwechsel bringt es aber mit sich, dass die Kontakte erneuert werden müssen. Und daher möchte ich der Partei anbieten, dass diese Energie in neue Kontakte gesteckt werden kann. Deshalb werde ich erneut als Vorsitzender kandidieren.

 

 

Bernd Schlömer (stellvertretender Vorsitzender):

 

Ich kandidiere sowohl als Vorsitzender als auch als stellvertretender Vorsitzender der Piratenpartei. Die Doppelkandidatur steht in keinem Zusammenhang mit einer Konkurrenz mit Sebastian. Sie ist Ausdruck einer guten Vertrauensbasis im Bundesvorstand der Piratenpartei, in dem ein Rollentausch vorstellbar ist.

 

Ich möchte mit der Kandidatur und einer damit einhergehenden personellen Kontinuität bis zur Bundestagswahl einen wesentlichen Beitrag für die Außendarstellung der Partei leisten, die als ernstzunehmende Alternative im politischen Wettstreit zur Verfügung steht.

 

Neben der Kandidatur werde ich einen Satzungsänderungsantrag in die Debatte bringen, der eine Vergrößerung des Bundesvorstands vorsieht: Es soll ein zweiter stellvertretender Vorsitzender sowie ein zusätzlicher Beisitzer vorgesehen werden, um der stärkeren Belastung Rechnung tragen zu können.

 

 

Rene Brosig (Schatzmeister):

 

In Heidenheim habe ich mich zur Wahl gestellt, nachdem ich Defizite in der Verwaltung der Piratenpartei erkannt habe und zu deren Lösung beitragen wollte. Wie erwartet gab es viel Gegenwind bei der Umsetzung meiner Ideen. Diesem Gegenwind standzuhalten hat mich sehr viel Kraft gekostet und mir selbst mehr als einmal meine Grenzen aufgezeigt.

 

Zudem hatte ich nicht nur bei „meinen“ Themen zu kämpfen. Der Bundesvorstand steht gemeinsam für alle Entscheidungen in der Verantwortung, unabhängig vom Fachgebiet seiner einzelnen Mitglieder. Die Diskussionen zu den verschiedensten Themen haben dafür gesorgt, dass ich zu viel meiner Arbeitszeit nicht ausreichend zielorientiert aufbringen konnte. Als Folge davon habe ich Ziele, welche ich mir selbst gesteckt hatte, noch nicht erreicht. Dennoch war es notwendig, diese Diskussionen zu führen.

 

Es entspricht meinem Verständnis von Politik, auch Kritik aufzunehmen und in die Lösungen einzuarbeiten. Dem entsprechend habe ich meine Entscheidungen begründet und mich, wann immer es ging, den Diskussionen gestellt. Kritik gab es im letzten Jahr reichlich. Sofern sie begründet war, habe ich versucht, die Kritik aufzunehmen und mein eigenes Handeln daran zu messen.

 

Meinem Ziel, die Piratenpartei organisatorisch auf eine Bundestagswahl in 2013 vorzubereiten, bin ich trotz aller Widrigkeiten ein gutes Stück näher gekommen. Dazu haben meine Vorstandskollegen wesentlich beigetragen. Obwohl wir in der Sache häufig unterschiedlicher Meinung sind, basiert der Umgang im Bundesvorstand auf Respekt und Höflichkeit und ich möchte meinen Vorstandskollegen an dieser Stelle herzlich für die ausgesprochen gute Zusammenarbeit danken.

 

In vielen persönlichen Gesprächen haben mich die Piraten gebeten, ihnen den Rücken in Finanzfragen freizuhalten, damit sie sich auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren können, die Politik in unserem Land zu verändern. Ich überlasse es somit dem nächsten Bundesparteitag, über meine Tätigkeit zu befinden, wenn erneut über die Besetzung für das Amt des Bundesschatzmeisters entschieden wird.

 

 

Wilm Schumacher (GenSek):

 

Nach langem Ringen habe ich mich gegen eine erneute Kandidatur entschieden. Zum einen ist natürlich die zeitliche, aber auch die körperliche und seelische, Belastung ein Grund. Zum anderen denke ich, dass ich bis zum Parteitag in Neumünster meine Ziele für die Piraten erreicht haben werde und ein Vorstandsamt für mich nicht mehr notwendig ist.

 

Weiterhin hoffe ich, dass sich mit den neuen Strukturen die rein „technische“ Arbeit des Generalsekretärs verringert, was Kapazitäten für eine Schwerpunktverschiebung hin zum Politischen frei gibt. Und für eine politische Ausrichtung des Amtes gibt es geeignetere Kandidaten als mich.

 

Als letztes persönliches Argument gegen eine erneute Kandidatur möchte ich auch meine berufliche Entwicklung anführen. Im kommenden Jahr wird sich beruflich und persönlich viel bei mir ändern. Aus diesem Grund ist es besser für mich, aber auch die Piraten, wenn ich nicht im Amt gebunden bin.Zwar möchte ich eine erneute Kandidatur nicht kategorisch ausschließen, da der Parteitag in Neumünster noch einige Monate in der Zukunft liegt und noch viel passieren kann. In der aktuellen Situation jedoch würde ich mich über einen Nachfolger freuen.Weiterhin möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um auf die Wichtigkeit dieses Amtes hinweisen. Auch wenn die Arbeit oft nicht glamourös ist und viel im Hintergrund passiert, ist ein Generalsekretär für die Piraten wichtig und ich hoffe, dass sich viele Kandidaten für das Amt finden.

 

 

Marina Weisband (Politische Geschäftsführerin):

 

Es gibt Dinge, über die ich mir sicher bin. Ich werde im nächsten Jahr aktiv bei den Piraten mitarbeiten und unsere Politik und unsere Vision mitgestalten. Zu den Dingen, über die ich mir unsicher bin, gehört, ob ich das als Bundesvorstand tun werde. Ich kann auch heute leider nicht abschließend sagen, ob ich erneut kandidiere, aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht.

 

Der Grund ist, dass ich es in letzter Zeit gesundheitlich nicht schaffe, euch ein so zuverlässiger Bundesvorstand zu sein, wie ihr es verdient. Ich muss neben der Parteiarbeit ja auch mein Diplom stemmen. Das ist für eine Person zu viel. Ich will mich aber nicht auf die gefährliche Schiene des Berufspolitikers begeben, der seine Berufsqualifikation zugunsten seiner politischen Laufbahn aufgibt. Diese Menschen tun alles, um in der Politik zu bleiben und genau deshalb haben wir Korruption. Dazu war es immer mein Traum, Psychologin zu werden, und den möchte ich auch jetzt nicht aufgeben.

 

Ich plane, ein Jahr Pause zu machen, etwas zu genesen, mein Diplom zu machen. Ich werde inhaltlich die Politik mitgestalten können, ohne mich der Neutralität zu fügen, die dieses Amt von mir erfordert. Ich werde, wenn die endgültige Entscheidung gefallen ist, dazu noch einige Zeilen schreiben. Wisst nur, dass mir das Projekt Piraten ein Herzensprojekt bleibt.

 

 

Matthias Schrade (Beisitzer):

 

Ich werde erneut für das Amt eines Beisitzers im Bundesvorstand kandidieren. Die Entscheidung fiel mir aus verschiedenen Gründen nicht leicht. Zwar stand für mich fest, dass ich mein Engagement für die Piratenpartei fortsetzen und – nach dem Ausstieg als Vorstand bei meiner Firma zum 31.12.2011 – noch weiter intensivieren möchte. Jedoch stellte sich mir die Frage, ob ich viele Projekte ohne die mit dem Amt verbundenen Belastungen und Verpflichtungen nicht möglicherweise gezielter angehen könnte.

 

Letztlich habe ich mich nach vielen Gesprächen für eine Kandidatur entschieden. Ausschlaggebend war dazu zum einen, dass eine Kontinuität im Amt wichtig ist, um für die Partei geknüpfte Kontakte fortsetzen und ausbauen zu können. Zum anderen funktioniert und ergänzt sich der aktuelle Bundesvorstand als Team sehr gut, was meines Erachten der Schlüssel für eine erfolgreiche Arbeit ist und wozu ich auch künftig beitragen möchte. Schließlich bringt eine Tätigkeit im Bundesvorstand mit sich, dass man Projekte besser fördern und dafür Unterstützer finden kann. In Summe überwiegen diese Aspekte für die Piraten die ohne ein Amt für mich erhöhte Flexibilität.

 

Die Kandidatur für andere Ämter innerhalb des Bundesvorstands schließe ich nicht gänzlich aus, sofern sich für diese kein von mir unterstützter Kandidat finden sollte. Keinesfalls werde ich jedoch gegen einen der derzeitigen Amtsinhaber antreten.

 

 

Gefion Thürmer (Beisitzerin):

 

Ich habe im Laufe meiner Amtszeit einige Projekte angestoßen und wichtige Umstrukturierungen vorgenommen. Aber es gibt deutlich mehr zu tun, als in einer Amtszeit umsetzbar ist. Es fehlt noch einiges an Strukturierung, das umgesetzt werden muss. Die bestehenden Teams müssen gefestigt, weitere Workflows definiert, Verantwortung übertragen werden. Für einige Bereiche – zum Beispiel die Erstellung eines Corporate Design, eines bundesweiten Veranstaltungskalenders, die Betreuung der Social Media Kanäle oder ein effektives Medienmonitoring – sind noch weitere Gruppen geplant.

 

Ich möchte erreichen, dass, wenn es darauf ankommt, alle Teams Hand in Hand arbeiten, so dass wir 2013 wir für den Bundestagswahlkampf gerüstet sind. Wir brauchen dieses Teamwork und Zusammenspiel, denn so wie 2009 wird es dieses Mal nicht funktionieren. Unsere Wähler, die Medien und nicht zuletzt wir selbst haben gesteigerte Ansprüche an uns, die wir nur mit effizienteren Workflows erfüllen können.

Ein ausführlicheres Statement von mir gibt es hier.

 

Es hat mich Monate gekostet, mich in alle Aufgaben einzuarbeiten und die bestehenden Teams kennen zu lernen. Jedem Nachfolger ginge es ähnlich. Das ist Zeit, die besser investiert werden kann. Kontinuität ist für alles was ich begonnen habe – gerade in der Öffentlichkeitsarbeit – wichtig. Diese möchte ich möglich machen. Darum stehe ich für eine weitere Amtszeit als Beisitzerin zur Verfügung.

34 Kommentare zu “Wer (nicht) erneut für den BuVo kandidiert – und warum

  1. Gerd-Manfred Arndt

    Sind bereits weitere Kandidaturen, respektive “ Gegen „-Kandidaturen bekannt ? Gruß & Shalom aus Berlin-xberg …. ;-)*

  2. Hallo Ihr 7,

    an dieser Stelle möchte ich Euch einfach mal Danke für Euer Engagement sagen. Wir tun das nämlich viel zu selten!

    Danke! 🙂

    Gruß Carsten

  3. Schön, dass der überwiegende Teil von euch erneut kandidiert, ihr macht wirklich einen guten Job, wäre extrem schwer da brauchbaren Ersatz zu finden!

    @Afelia: viel Erfolg beim Studium, vielleicht hast du ja nach dem Jahr Pause wieder Lust 😉

    Viele Grüße
    René

  4. Ich bin sehr froh, daß so viele von euch wieder kandidieren.
    Erstens, weil Ihr eine hervorragende Arbeit geleistet habt,
    zweitens weil 24 Monate Kontinuität in der Parteispitze den Piraten in den anstehenden Monaten weit mehr helfen können, als die meisten das überblicken und
    drittens haben wir an der immer breiter werdenden Basis und bei den anstehenden Wahlen mehr als genug zu tun.
    Meine Stimme habt ihr.

    Liebe Grüße
    Robert

  5. Gut, daß der Großteil des Teams bleibt! Schade,daß Afelia und Wilm aufhören.Ich habe abet vollstes Verständnis und wünsche euch privat und beruflich Glück und Erfolg! Und bleibt uns erhalten! Alles Gute, Samy

  6. Vielen Dank für die frühzeitigen Informationen! Ich freue mich, dass die meisten von euch erneut antreten wollen.

  7. Gefion – ich hatte ja keine Ahnung!
    Wäre schön, wenn wir uns mal wieder auf ’nen Flammkuchen in Bremen sehen würden . . . oder woanders zu etwas anderem.
    Euch allen viel Erfolg, ich kann Eure Motivationen nachvollziehen.

    Alles Gute

    der Justus

  8. @Afelia, das ist schade, gerade jetzt, als ich dem Zug aufspringen wollte, springst du ab. :/ Aber ich denke auch, das dein Studium dich sicherlich genug unter Stress setzt und mit all deiner Aufopferungsgabe kaum Zeit für deinen Freund oder Familie bleibt. Ich wünsche dir einerseits gute Besserung, viel Gesundheit und mächtig viel Erfolg bei deinem Diplom. Vielleicht reicht’s ja irgendwann zur Dr. Afelia. 🙂 Alles Gute und lass‘ gelegentlich mal von deiner Meinung lesen. 😉

    PS: Hast ja bloß Angst, dass dich jemand fürs Kanzleramt vorschlägt, wah? 😛

  9. The_Gentleman

    Danke für dieses frühzeitig Statement über eure Intentionen einer Amtsfortsetzung. Ich hoffe, dass alle Piraten und Freibeuter, ebenso wie ich hinter euren Entscheidungen in diesem Bereich stehen. Zwar gab es hier und da Grund, wieso der eine oder andere Kritik anbringen konnte, jedoch habt ihr meiner Ansicht nach einen hervorragenden Job gemacht! Dafür ein herzliches Dank von meiner Seite und ich hoffe, dass der Teil von euch, der erneut antreten möchte, auch das Vertrauen erhält, denn aktuell habe ich keinen signifikanten Grund zu klagen – nein, sogar das Gegenteil ist der Fall: Meiner Ansicht nach habt ihr einen deutlich besseren Job gemacht als viele der alteingesessen „Vollprofis“ der alten Parteien!

    In diesem Sinne lasst mich euch für die hervoragende Arbeit erneut danken und ich wünsche euch alles Gute für den weiteren Weg, ob als BuVo oder als „normale“ Piraten. @afelia: Kann dich sehr verstehen. Die Doppelbelastung des Studienabschlusses und intensiver Parteiarbeit ist böse. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Erreichung des erstklassigen Diploms und muss LordSnow zustimmen, dass es schön wäre, dich in einem oder zwei Jahren, nach Erreichen deines Diploms vielleicht doch wieder auf Bundes- oder EU-Ebene in parlamentarischer oder Vorstandsrolle zu sehen.

    Mit besten Grüßen aus Südniedersachsen

    ChrisO / Gentle

  10. Ich stärke jedem den Rücken der sagt, er hält die Doppelbelastung von Arbeit/Studium und BuVor nicht länger aus. Die wenigsten können das, und selbst dann nicht auf (politische) Lebenszeit. Zumindest, wenn sie ihre Arbeit ernst nehmen und mit Eifer dabei sind.

  11. (kein Mitglied aber großer anonymer Sympathisant)

    Es ist gut, dass sich alle äußern – aber das ist piratisch normal. Zweitens wäre es imho ein großer Vorteil, wenn neben dem Argument der Kontinuität ein stetiger Impuls der personellen Innovation gepflegt wird. Während in etablierten Parteien das Anciennitätsprinzip nicht nur bei Vorstandsbesetzungen und bei Gegenkandidaturen angeführt wird, würde die bewußte Unterstützung neuer Kräfte den Sexapeal der Piraten noch weiter steigern. Die Piraten sind aber auch so – aus der Sicht des Wählers – unwiderstehlich geil. 😉

    Bleibt friedlich – in solchen Gremien wird nur Arbeit verteilt.

  12. VeryTired

    @ Fräulein Weisband: Sehr schwierige aber auch sehr kluge Entscheidung. Sie zeigt, dass du es wirklich ernst meinst mit der Politik und den Piraten. Umso wichtiger wäre es jedoch auch, dass du irgendwann wieder zurück kommst, finde ich :-)!

  13. anouk bontemps

    Sehr schade, dass Marina Weisband nicht wieder kandidieren will!

    Ich fand sie hat ihre Sache sehr gut gemacht und sich z.B. in Interviews gewandt geschlagen. Von Sebastian Nerz bin ich nicht so begeistert (zu konservativ). Dass er am liebsten mit der FDP und den ebenfalls neoliberalen Grünen koalieren wollte und von der Partei DIE LINKE nichts hält, fand ich z.B. total daneben.

    Alles Gute für Marina Weisband und viel Glück für den Uniabschluss!

  14. Name (Pflicht)

    Das auf allen Ebenen brisante Thema Belastung (finanziell, zeitlich, seelisch usw.) sollte offen thematisiert werden. Gute Leute dürfen sich nicht aufreiben! Die müssen einfach und selbstverständlich mit Ressourcen jeglicher Art ausgestatten und GEPFLEGT werden. Statt Anerkennung gibt es aber häufig einen Shitstorm. Statt ungefragte organisatorische oder finanzielle Unterstützung (ordentlich bezahlte Hauptamtliche für Verwaltung!!!) gibt es häufig Korinthenkackerdiskussionen von Leuten, die z. T. nicht ganz von dieser Welt sind (oder, wie es in der TAZ hiess – die die Welt nur vom Rücksitz des elterlichen Autos aus kennen). Wenn die Piraten weiter wachsen wollen, sind hier klare, pragmatische und professionelle Lösungen unumgänglich.

  15. @Marina Weisband

    Ich plane, ein Jahr Pause zu machen, etwas zu genesen,

    Seine eigenen Grenzen zu er-kennen und entsprechend zu handeln, zu wissen das man nichts oder nur wenig bewirken kann wenn man nicht gesund ist, das ist eine weise Erkenntnis.

    dennoch werde ich deine Sichtweisen vermissen. Du bist eine außergewöhnliche, vielschichte oder sollte ich sagen auf dem Weg zu einer ganzheitlichen Persönlichkeit? junge Frau . . .

    Ich wünsche Dir eine gute Genesung

  16. Zitat von Marina Weisband:
    „Ich will mich aber nicht auf die gefährliche Schiene des Berufspolitikers begeben, der seine Berufsqualifikation zugunsten seiner politischen Laufbahn aufgibt.
    Diese Menschen tun alles, um in der Politik zu bleiben und genau deshalb haben wir Korruption.“
    Diesen Worten kann ich mich als Nicht-Politiker schon rein erfahrungs- u. gefühlsmäßig problemlos anschließen. Es wäre doch mal interessant glaubwürdige Betrachtungen von Berufspolitikern dazu zu hören …

  17. Ich finde es schade, dass einige nicht im Vorstand verbleiben werden, respektiere und verstehe die Entscheidung natürlich (auch da ich selber schon ein Vorstandsamt inne hatte. Dies war und ist m.E. der bisher beste BuVo (in seiner Zusammensetzung) den die Partei bisher hatte. Danke allen.

  18. Pingback: Der Tag, an dem nichts wirklich passiert ist. » Marinas Lied

  19. Ich muss sagen, dass ich es etwas bedrückend finde, wenn der Vorstand über die zu großen finanziellen Belastungen stöhnen muss und es ist sehr beeindruckend, dass ihr das so mit macht. Können wir als Partei da nicht finanziell noch etwas mehr machen? Mein Überblick ist dort leider nicht gegeben, aber gute Arbeit und großes Engagement sollten da schon auch belohnt werden.

  20. Hôtô-sha

    Ihr macht alle eine tolle Arbeit und ich kann mich meinem Vorposter nur anschließen, dass das der beste BuVo der Piraten bislang ist. Die Zeit und Kraft die dieses Ehrenamt verlangt ist gewaltig, somit hoffe ich, dass die Kandidaten, welche jetzt nachrücken wollen, sich dessen auch bewusst sind.

    Eine Aufstockung halte ich auch für sinnvoll um zumindest etwas Entlastung zu haben. Vielleicht sogar mit 2 weiteren Beisitzern und einem stellvertretenden Schatzmeister. In den LVs wird gerade der letzte Posten häufiger als sehr arbeitsintensiv bewertet und ein wenig Freizeit sollte jedem noch bleiben.

  21. Politiker kommen und Gehen

  22. Kopfbohrer

    Zwei Piratenparteimitglieder halten sich noch an die Grundsätze,die anderen sind Festbeißer und es würde sicherlich nicht lange dauern bis sich eine Hierarchie einschleicht die von Oben nach Unten regiert.

  23. Tja, ist wohl doch nicht so einfach, ein bisschen Politik zu machen: Wir stellen Server auf, pumpen tausende von Seiten ungefilterter Statements in die Republik (soll sich das Wahlvolk doch das Richtige heraussuchen!).
    Und wenn es dann zu anstrengend wird – huch, Politker scheinen ja doch zu arbeiten! – zieht man sich wieder in den Vorlesungssaal zurück.
    Zur politischen Arbeit zählt auch eine langfristige Perspektive – nicht zuletzt scheitert unsere Politik ständig an Köpfen, die nur von Wahl zu Wahl denken.
    Ich bezahle und wähle Politiker, damit sie sich AN MEINER statt den Kopf zerbrechen. Wer das nicht aushält: ‚raus aus der Küche. Sonst können wir auch einen twitterkanal #ichwill einrichten, ein Bot gewichtet einmal täglich die Stimmungen und generiert Gesetzestexte zur Abstimmung daraus. An eurer vielgerühmten Transparenz nach außen ist mir wenig gelegen, solange jeder Pups publik wird.
    Eine Stimme für die Piraten ist eine verschwendete Stimme.

  24. Auch mein Dank an euch. Auf Kreisebene habe ich nur an 1Tag gemerkt was mediale Aufmerksamkeit für Arbeit und Stress auslösen kann. Ihr habt davon sicherlich an 5 Tagen die Woche das Gleiche.
    Lasst euch nicht auffressen, konzentriert euch auf eure Prioritäten (@afelia: Mach dein Ding) und baut euch einen Rückzugsraum auf, wo ihr auch mal entspannen und nachdenken könnt.

    Wenns auf die Wahlen zu geht, dann steht ihr und alle Vorstände in den Wahlgebieten und Daueraufmerksamkeit. Da brauchen wir einen stabilen BuVo.

    Grüße,
    KF aus C (Privacy! 😉 )

  25. Pingback: Der (mediale) Untergang der Piratenpartei | Flaschenpost

  26. Auch von meiner Seite vielen Dank für die Arbeit. Wir müssen uns, denke ich, fragen, ob man sich ein Vorstandsamt überhaupt leisten kann bzw. wie man zumindest die realen Spesen erfasst und ausgleicht. Von Berufspolitikern im genannten Sinn halte ich auch nicht viel, zumindest wenn sie als Funktionäre in der Überzahl sind. Wenn man bedenkt, dass unser Vorstand eine Truppe von Neulingen ist, so hat er sich im zum Teil direkten Vergleich mit der Berufsführung anderer Parteien unglaublich gut geschlagen!

  27. Hier fehlt ein „Gefällt mir“ bottom, Respekt für euren Einsatz und Arbeit

  28. Pingback: Weisband kann Piratenpartei im Wahlkampf möglicherweise nicht unterstützen

  29. Der Rücktritt von Marina Weisband trifft die Piratenpartei in einer ungünstigen Zeit. Sie hat kaum bekannte Köpfe und wird dieses Defizit in kurzer Zeit kaum ausgleichen können. Mal schauen, wie der normale Bürger diese Partei findet. Für die Bundestagswahl 2013 soll es keine Spitzenkandidaten geben, dafür gleichberechtigte Landeslisten. Dies ist ein Novum in der Parteienlandschaft und die Praxis wird zeigen wie und ob es funktioniert oder ob die Piratenpartei wieder abtreten muss.

  30. Pingback: Same procedure as last year? – Same procedure as every year! | Piratenpartei Oberpfalz

  31. Pingback: PL (16) | Peter Goldman

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  33. Franz Voß

    Sehr geehrte Frau Weisband, ich habe Sie neulich am Fernsehen erlebt und bin Ihnen als 1938iger dankbar für Ihre Sicht der Dinge. Ich bin Christ und freue mich über den Neuanfang jüdischen Lebens in Münster, meiner Studenten- und Bischofsstadt. Ich finde es schade, dass Sie aufhören und hoffe, dass Sie nach abgeschlossenem Studium, was ich für wichtig halte, wiederkommen. Die Partei braucht Sie. Noch kann ich sie zwar nicht wählen, es tummeln mir noch zu viele am rechten Rand bei Ihnen rum und andere, die wie etwa jener ehemalige MdB mit seiner pädofilen Neigung. Aber Menschen wie Sie werden es sicher schaffen, dass der unselige Antisemitismus aufhört und wir uns alle als Kinder des einen Gottes und Geschwister in der Menschheitsfamilie erfahren. Als alter Mensch erfahre ich Zuversicht auf Grund der Einsatzbereitschaft junger Menschen, wie Sie. Danke und liebe Grüße.

  34. bert buijs

    warum nehmen die den bushido in der irrengruppe nicht auch auf,der passt exakt da rein!!!!

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