Allgemein

Stellungnahme zum Crawler

Der Bundesvorstand der Piratenpartei Deutschland missbilligt die Tweetsammlung unter dem Namen „Tsearch“. Insbesondere verwehren wir uns gegen den Eindruck, die Seite könnte von der Piratenpartei, im Namen der Piratenpartei oder mit Hilfe ihrer Gelder betrieben werden. Das ist nicht der Fall. Es handelt sich dabei um eine private Seite welche weder von der Piratenpartei noch von der IT-Infrastruktur der Piratenpartei betrieben oder durch diese unterstützt wird.

Weiterhin möchte die Piratenpartei nicht mit einer Seite in Verbindung gebracht werden, die den Eindruck der Vorratsdatenspeicherung erwecktWeiterhin wollen wir klarstellen, dass wir Formen von Gesinnungsdatenbanken, Onlinepranger und Cybermobbing strikt ablehnen. Wir befinden uns derzeit in der juristischen Prüfung, ob und wenn ja wie, rechtlich gegen die genannte Tweetsammlung vorgegangen werden kann. Wir bitten um Geduld, bis die rechtliche Prüfung abgeschlossen ist.

Update: Inzwischen ist die juristische Prüfung abgeschlossen und hat ergeben, dass wir rechtlich keine Handhabe gegen diesen Crawler habe. Eine Vorgehen gegen die Seite über den Datenschutz scheidet aus, da es öffentliche Daten sind und das § 28 Abs. 1 Nr. 3 BDSG gedeckt ist. Auch das Urheberrecht gibt nichts her, weil Tweets üblicherweise die nötige Schöpfungshöhe fehlt.

Wir haben versucht, auf dem Verhandlungsweg den Crawler aus dem Netz zu bekommen und sind dabei zumindest vorübergehend erfolgreich gewesen – momentan ist die Seite nicht erreichbar. Wir können jedoch nicht gewährleisten, dass dies von Dauer sein wird.

58 Kommentare zu “Stellungnahme zum Crawler

  1. Verstehe die empörung bzgl gesinnungsdatenbank nicht.
    Da sind soviele widersprüchliche gesinnungen gesammelt.
    Es wirkt wie ein allgemeiner pool.

  2. eine seite,die offiziell von einer piraten-crew betrieben wird,ist keine“private Seite“

    • Carsten Sawosch

      Bitte informier dich, die Seite wird nicht von einer Piraten-Crew betrieben. Danke

  3. Die Seite wird von der Zuse Crew betrieben. Siehe Copyrighthinweis:
    http://web.archive.org/web/20140709205941/https://tsearch.bundes.it/

  4. Die Seite wird von der Zuse Crew betrieben.

  5. Google, Yahoo, Bing indexieren diese Tweets auch. Im Internetarchiv auf archive.org sind die ebenfalls archiviert. Wollt ihr Piraten nun alle Suchmaschinenanbieter verklagen weil die diese Tweets zugänglich machen ?

    Ihr habt doch nicht mehr alle Tassen beisammen, eine #Komödienpartei ist das

  6. Wir haben NSA Skandal aber die Piraten haben nix wichtigeres zu tun als sich wegen ner Amateursuchmaschine für Tweets zu shitstormen.

  7. Ich finde es völlig seltsam, dass der Vorstand eines Landesverbandes, der eine Ständige Mitgliederversammlung eingeführt hat, ein solches Twitter-Archiv als eine „Form von Gesinnungsdatenbank“ bezeichnet.

    Dieses Archiv tut nichts anderes als es Twitter selbst und Google (sowie zahllose andere Dienste) schon längst tun: Sie speichern Dinge, die andere öffentlich ins Internet setzen.

    Statt dieses Archiv zu verhindern, sollte der LV lieber gleich ein Eigenes betreiben. So kann Transparenz und Zugänglichkeit für alle Piraten garantiert werden. Verbale Ausfälle und Diskriminierungen könnten somit besser verfolgt und geahndet werden.

    Ein Antrag im LiquidFeeback habe ich dazu hier gestellt.

  8. Bis heute mittag war dort zu lesen, dass diese Seite von einer Piraten-Crew betrieben werde. Wurde dann wohl hektisch entfernt.

  9. Pingback: Proskriptionslisten – für die Freiheit? Ahoy! | Ruhrbarone

  10. Bernd Strönger

    Bis heute Nachmittag stand beim Urheberrechtshinweis auf der Seite „CC-BY-NC Zuse Crew“. Mittlerweile haben sie es auf „Bundes IT“ geändert. Die Zuse Crew ist doch eine Piraten-Crew, oder?

  11. concerned citizen

    meine fresse, unter jedem tweet steht da „CC-BY-NC http://zuse-crew.de„.

  12. Hoppla, das hier ist ja der Bundesvorstand. 🙂 Dennoch: Die juristische Prüfung von Euch ist völlig seltsam. Werdet Ihr das auch für Google prüfen?

  13. Leider wirkt die Seite tatsächlich so, als würde sie von einer offiziellen Piraten-Crew, der Zuse-Crew, betrieben werden. Wenn man NoScript installiert hat, kann man nämlich sehen, dass NoScript auch Javascript von einer URL namens „zuse-crew.de“ blockt, meines Wissens nach die offizielle Seite der Zuse-Crew.

  14. Gedenkt die Piratenpartei dann ggf. auch gegen andere Webcrawler und Suchmaschinen juristisch vorzugehen?

  15. ein Pirat

    Genau! Gesinnungsdatenbanken sind scheiße!

    Wie ist das nun eigentlich mit dem JuPi-Camp?

  16. Das gemeine an der ganzen Aktion ist: nach § 13 Abs. 2 Satz 4 BDSG in Verbindung mit § 3 Abs. 9 BDSG ist diese Sammlung explizit erlaubt: „Das Erheben besonderer Arten personenbezogener Daten (§ 3 Abs. 9 [„Angaben über die rassische und ethnische Herkunft, politische Meinungen, religiöse oder philosophische Überzeugungen, Gewerkschaftszugehörigkeit, Gesundheit oder Sexualleben“ ] ) ist nur zulässig, soweit […] 4. es sich um Daten handelt, die der Betroffene offenkundig öffentlich gemacht hat, […]“.

  17. Bedeutet das, dass die Piratenpartei jetzt das Liquid-Feedback abschaltet?
    Das ist ja deutlich mehr Gesinnungsdatenbank, als dieser Crawler und war in der Vergangenheit auch Grundlage von Cybermobbing.

  18. harlekin

    bis heute morgen war auf der Crawler-Seite folgender Text vorhanden: „CC-BY-NC http://zuse-crew.de
    [siehe Bildende Screenshot: https://pbs.twimg.com/media/BsLVtIPIQAEMmp5.jpg%5D

    damit wurde dieser Crawler klar als ein Projekt der Zuse-Crew dargestellt!

    Danke

  19. zumindest wirkt es relativ offiziell und wie von der Crew wenn der Twitteraccount https://twitter.com/ZuseCrew (der zumindest auf mich sehr offiziell wirkt) die Statistiken des Trawlers twittert…

  20. Lieber Carsten Sawosch (Stellvertretender Vorsitzender), zuersteinmal, geht das auch freundlicher, zum zweiten wird die Seite von einem Piraten betrieben, von einem Piraten der Chef einer Crew ist, die seite wird von Crew Account verbreitet und unten auf der Seite steht (oder stand bis heute vormittag zumindest) noch der Name der Piraten-Crew als „Copyright“-Information drauf.
    Die aussage „Die Seite wird von einer Piraten-Crew“ ist also mitnichten Falsch, der Betreiber schien offensichtlich mehrfach genau den eindruck erwecken zu wollen, das fängt ja schon bei der Domain an, diese eher lächerlich anmutenden ausreden hätte ich persönlich ja von jedem Basispiraten erwartet, aber nicht von einem Bundesvorstandsmitglied, Herr Sawosch.

    Und was die Empörung angeht die offenbar viele mitglieder der ehemaligen Datenschutz- und Anti-Überwachungspartei nicht nachvollziehen können: Ein Mitglied eurer Partei betriebt automatisierte, anlasslose Kommuninikationsüberwachung, vorratsdatenspeicherung und auswertung von über 4000 Twitter-Accounts mit einer „Begründung“ die man vom Verfassungsschutz erwarten würde, und nicht von einem mitglied der Piratenpartei.
    Unter den überwachten, auf vorrat gespeicherten und ausgewerteten Daten befinden sich Konten von Journalisten und Journalistinnen und etliche mitglieder anderer Parteien, dass der Piratenvorstand überhaupt erst JETZT, nach VIER MONATEN in denen diese Überwachungsstruktur aktiv ist, auf die Idee kommt etwas zu unternehmen, zeugt nicht von besonders viel Problembewusstsein, zumal man ja leider davon ausgehen muss dass die späte Reaktion jetzt eher dem Shitstorm zu verdanken ist.

    Alles in allem eine äußerst enttäuschende Vorstellung für die Piratenpartei, vor allem da es sich hierbei ja eigentlich um eines der Hauptthemen handeln sollte, da macht es jede weitere Ausrede, warum das in dem Fall plötzlich völlig in Ordnung sein soll, nur noch schlimmer.
    Es gilt ein gutes Stück Glaubwürdigkeit wiederherzustellen.

  21. Mal die Stellungnahme auf der Seite gelesen? Offenbar nicht. Daher:

    „Hier stand:
    KEINE Liste von Twitter-Accounts die ueberwacht werden.
    KEINE Liste von Personen irgendeiner Gesinnung.
    KEINE Liste von Personen anderer Meinung.

    Hier WAR eine Aufzaehlung ALLER Twitter-Accounts von denen Tweets unter gleichberechtigten
    Bedingungen aufgezeichnet wurden. Ohne jegliche Wertung.“

    Und ihr wollt eine wählbare Partei sein? Offensichtlich bekommt euer Vorstand es nicht einmal hin, ein paar Zeilen zu lesen, sondern muss sich erstmal distanzieren. Was eure Glaubwürdigkeit natürlich stark untermauert hust.

    Daher nochmal für euch tl;dr: Das WAR keine Gesinnungsdatenbank, IST keine Gesinnungsdatenbank und WIRD keine Gesinnungsdatenbank.

  22. Pingback: Langer Realitätsabgleich | Antilogica

  23. Ich verstehe die Motivation und den Zweck der Seite und finde sie gut, da außer ein paar „Top-Buzzword“-Listen keine öffentliche Aggregation betrieben wird. Um Mobbingbestrebungen – egal von welcher „Seite“ – nachzugehen, ist leider solch eine DOKUMENTATIONS-Form nötig, da die jeweiligen Provokateure gerne „hetzen“, dann ihren Account „protecten“ oder die entsprechenden Tweets ganz löschen. Agents provocateurs eben.

    Ich finde gut, dass ihr als Vorstand klarstellt dass die Seite nichts mit der PP zu tun hat, aber ungut, dass ihr bei so einem hingehaltenen „Köderstöckchen“ sofort auf die Leimrute springt – das #listengate ist wieder mal nur eine Provokation derer, die nicht das Wohl der Partei zum Ziel haben.

    My 2 cents…
    Cheers aus dem Vacuum

  24. Wie ich ja an mancher Stelle schon schrieb war ich ohnehin dabei, einen von den Twitter-Nutzern erreichbaren Filter zu schreiben. Die letzten 24 Stunden hatten mich allerdings ein wenig ausgebremst. 😉

    Meine Suchmaschine erlaubt nun „kulanterweise“ das selbstständige Austragen via Tweet.
    Dazu einfach #TSEARCHHIDE bzw. #TSEARCHSHOW twittern. Der Hashtag muss am Anfang des Tweets stehen. Der twitternde Account wird dann entsprechend versteckt oder gezeigt. Die Einstellung gilt dann auch für zukünftige Tweets.

    Da die Funktion erst ein paar Minuten alt ist, kann es noch Bugs geben. Wenn nach 24h noch nichts passiert ist bitte ne Mail mit an abuse@bundes.it mit Eurem Twitternamen und nem ausreichenden Nachweis dass es auch Euer Account ist (zb Tweet zeigen). Ich trage dann manuell aus.

    Die ersten sind bereits erfolgrech ausgetragen.

    So einfach kann es sein, wenn man etwas unaufgeregter und sachlicher agiert. 😀

    wink Simon
    PS: Wir sollten Partei-Intern DRINGEND Medienkompetenz vermitteln. Ist ja fürchterlich. 😀

  25. Warum bittet ihr Simon nicht einfach den Crawler woanders zu setuppen, statt gleich eine juristische Prüfung vorzunehmen?
    Dachte die ‚Peergroup‘-Methodiken hätten die Piraten nun endlich mal hinter sich gelassen?! 😉

  26. danke !

  27. Allgeiner Pool wozu? Es wirkt verdammt merkwürdig auf mich, dass einer Twitter durchforstet und alle Tweets ihm vielleicht missliebiger Personen sammelt und ins Internet stellt. Soll wahrscheinlich den internen Stress der Piratenpartei anheizen – ich hoffe niemand lässt sich davon beeindrucken. Ich kann dem Poster nur persönliche Auseinandersetzung – Face to Face– empfehlen, falls ihm etwas nicht passt. das posten der sog. Nazi-Tweets wirkt auf mich besonders strange – was will der Poster damit sagen?

  28. Andreas Gerhold

    @Carsten Bist du dir sicher, dass DU richtig informiert bist? Dann ist dies eine Fälschung?
    https://pbs.twimg.com/media/BsMEe3mCcAA40JO.png:large

  29. „Weiterhin wollen wir klarstellen, dass wir […] Onlinepranger und Cybermobbing strikt ablehnen.“

    Sagt ausgerechnet die PIRATENPARTEI??? Verglichen mit anderen Parteien und Organisationen könnte man eher den Eindruck gewinnen, dass die Piraten genau das erst erfunden haben, haha 🙂

  30. Einerseits möchte man Euch ja beglückwünschen zur schnellen Reaktion, aber andererseits ist Eure Empörung gegen sogenannte „Gesinnungsdatenbanken“ halbherzig bzw total unglaubwürdig solange die Piratenpartei mit diesem unseligen „Liquid Feedback“ selber eine Gesinnungsdatenbank unterhält. Schaltet diese Morgen ab und Ihr seid wieder halbwegs glaubwürdig in Eurem #Empörismus gegen die „Veröffentlichung“ von bereits veröffentlichten Tweets.

  31. Sowohl die alberne Aktion selbst als auch die albernen Reaktionen darauf zeigen mal wieder, wie wichtig Datenschutz ist.

  32. Ich finde den zweiten Absatz mehr als übertrieben.
    Hätte man sich komplett schenken können.
    Es geht um öffentliche Tweets, sollte man halt bedenken, bevor man es abschickt.

  33. Anonymous747

    „Weiterhin möchte die Piratenpartei nicht mit einer Seite in Verbindung gebracht werden, die den Eindruck der Vorratsdatenspeicherung erweckt.“

    Jaja, was Ihr immer gerne hättet. 😉 Hat nur keinen Zweck, denn die Piratenpartei WIRD bereits mit dieser Seite in Verbindung gebracht, die Daten SEHR WOHL auf Vorrat speichert (und nicht nur „den Eindruck erweckt“).

  34. Nachtrag zu den zuse kram im Footer. Der Crawler ist noch im frühen beta stadium und ich gehöre zu den Leuten die Sourcen recyclen. Hatte auf Hinweis den zuse footer angepasst. Habe aber eben erst gesehen dass ja noch im show-meta noch der alter ebenfalls drin war. Ist nun auch angpasst.

    Ansonsten habe ich dazu alles geschrieben und gesagt. Wer da noch weiter rumbohrt und wider besseren Wissen Unfug verbreitet, dem muss ich leider unredliche Absichten unterstellen.

  35. „dass wir Formen von Gesinnungsdatenbanken, Onlinepranger und Cybermobbing strikt ablehnen“
    hahahaha. aber Landtagskandidaten, die dem Vorstand nicht passen, per Pressemitteilungen über die Zeitungen fertig machen mit erstunkenen Geschichten – das kann man schon sehr gut in dieser Piratenpartei…

  36. Warum nur fühl ich mich bei diesem „#listengate“ bloß an Schäuble und seinen Joker „Sauerland Gruppe“ erinnert?
    Wohl, weil der die ja auch eine Weile in Watte gepackt hatte, um sie zum politisch richtigen Zeitpunkt rauszuholen. Ich mein, den Crawler gibt es jetzt schon wie lange? Warum hat der vorige (k)BuVo da nichts gemacht? Und erzählt mir nicht, die Aktivitäten von Lange und der Zuse Crew würden nicht genau so unter Beobachtung stehen – nur halt nicht öffentlich.
    Nein, ausgerechnet jetzt kommen sie – also genau die, die man auch erwarten würde: Höfinghoff, Lauer, Schwerd, Peukert und sein Spackeria-Kumpel Mierau, et al. – damit um die Ecke. Dann noch die Terminkollision Foyerpiraten vs. Vorstandsitzung und das Veto gegen die FsA-Beauftragung … Tanz, BuVo, tanz! Und wenn du stolperst, um so besser.

  37. 1) Ich finde es klasse dass sich der BuVo äußert und nicht den Fehler früherer BuVos macht, Probleme auszusitzen.

    2) Auch wenn ich anderer Meinung bin, akzeptiere ich, wenn sich der BuVo von irgendetwas distanziert.

    3) Was ich ziemlich daneben finde, ist die scheinbar völlig kritiklose Übernahme von polemisch-unsachlicher Propaganda wie „Vorratsdatenspeicherung“, „Gesinnungsdatenbanken“, „Onlinepranger“ und „Cybermobbing“. Wendet ihr diese Begriffe auch bei allen anderen Datenbanken an, die öffentliche Texte archivieren wie Google bzw. Google-Cache, Waybackmachine, Topsy, der Twitter-API und zig anderen? Oder nur dort, wo ein politisch motivierter Shitstorm künstlich erzeugt wurde? Immerhin war den „Kritikern“ seit Monaten bekannt dass es diesen Crawler gibt.

    4) Ich fände es sehr begrüßenswert, wenn gegen wirkliches Cybermobbing und wirkliche Onlinepranger von Mitgliedern der Piratenpartei gegen Mitglieder der Piratenpartei vorgegangen würde, auch dann wenn nicht gesteuerte Propagandisten einen Shitstorm entfachen. Dazu gehören m.E. die nach wie vor verbreiteten „Nazi“-Beleidigungen von Mitgliedern der Piratenpartei gegen Mitglieder der Piratenpartei.

    5) Die juristische Prüfung kommt hoffentlich zu dem Ergebnis, juristische Schritte ganz schnell wieder zu vergessen, wenn ihr euch nicht komplett lächerlich machen wollt – was m.E. übrigens auch ein Ziel der Shitstormerzeuger ist, zumindest bekommt man den Eindruck wenn man deren Tweets verfolgt hat. Das kann man übrigens auch ohne diesen Crawler selbst nachträglich wesentlich besser lesen, indem man sich einfach anhand der Twitter-API einen entsprechenden Suchbefehl baut.

    6) Eine sachliche Diskussion darüber, wie wir als Piratenpartei zum Thema Archivieren und frei zugänglich machen öffentlicher Inhalte grundsätzlich stehen, wäre sinnvoll und notwendig.

  38. Was dort aufgehäuft wurde, ist keine Datenbank. Es ist eher eine unstrukturierte Sammlung. Es hat auch nichts mit Gesinnungen zu tun: Es beschränkt sich weder auf einen Personenkreis mit einer bestimmten Gesinnung noch auf die Äußerungen einer bestimmten Gesinnung.

    Die Zahl von ca. 4.000 Twitter-Accounts kommt dadurch zustande, dass der Crawler eine große Anzahl Tweets aus Diskussionen im Zusammenhang mit den »Gates« der Piratenpartei gesammelt hat. Darunter sind die Accounts von Journalisten, Interessenten, Kontrahenten […] und es ist völlig absurd, daraus die Isolation einer bestimmten Gruppe abzuleiten. Es ist niemand zum Opfer einer Gesinnungsschnüffelei geworden.

    Zur »Beweissicherung« ist dieses Werkzeug ungeeignet. Wer sich durch einen Tweet beleidigt oder bedroht sieht, kann ihn selbst sichern oder/und andere Personen bitten, sich mit ihren Screenshots als Zeugen zur Verfügung zu stellen. Das gilt erst recht für die Verwendung von Tweets in politischen Diskussionen.

    Auch wenn jede juristische Prüfung zu Überraschungen führen kann: Datenschutzrechtlich und urheberrechtlich ist an der Sammlung von veröffentlichten Tweets offenbar nichts auszusetzen. Es sind insbesondere keine schützenswerten personenbezogenen Daten.

    Eine Partei kann also nur klarstellen, wie sie sich zu der Datensammlung eines (prominenten?) Mitglieds positioniert und wie sie sich allgemein zu solchen Datensammlungen positioniert. Das ist geschehen. Damit ist die Sache hoffentlich erledigt.

  39. lol – lass die kinder doch machen. werden se schon merken was se davon haben. aber wenn jetzt auch noch der vorstand anfängt die zu verklagen, trette ich auch aus!

  40. A. Schmalz

    „Die Welt ist ein Scheißhaufen und jeder wühlt drin rum.“

    Danke für die Bestätigung.

    1. Erst wird der Vorstand der Piraten auseinander genommen und jetzt sich über eine zu späte/zu starke Reaktion echauffieren? Bitte realisiert was die vergangenen Monate alles passiert ist.

    2. Der Pirateninterne shitstorm reist nicht ab, hier ist der beste Beweis. Anstatt die Meinung andere zunächst mal als Meinung hingenommen wird und sie durch klare, sachlich und inhaltliche Überzeugungsarbeit zu ändern, kommt derzeit immer wieder gleich die Keule.

    Jeder Mensch macht Erfahrungen in seinem Leben, die dafür sorgen das er so ist wie er ist. Ich bin den Piraten beigetreten um mittel bis langfristig unser Gesellschaft mit anderen zusammen so zu verändern, dass extreme Meinungen nicht mehr entstehen müssen.

    Dazu gehört auch Toleranz, Rücksichtnahme und Geduld, von jedem Pirat. Gemeinsame Ziele sollten uns verbinden und der Konsens den Weg bereiten.

    Daher Schluss mit shitstorm und der gleichen, dann braucht es keine Beweisführung für eben diesen und auch kein Crawler.

  41. Zustimmung. Aber bitte nehmt Abstand von „Cyber“-irgendwas Begriffen. Mobbing ist Mobbing ist Mobbing. Da brauchts kein Cyber um das abzuschwächen, einzugrenzen oder spezifizieren.
    Danke 🙂

  42. Fragwürdig

    Wird nun auch gegen den LV Thüringen und Sören Oberndörfer vorgegangen? Sie veröffentlichen auch Screenshots von Twitter die eindeutig Personen einer gewissen Gesinnung zuweisen sollen: http://wiki.piraten-thueringen.de/TH:Vorstand/Vorstandssitzung/2014-07-10-Protokoll#TOP_17_-_Veto_gegen_BuVo-Beschluss_Beauftragung_FsA und https://twitter.com/soerenob/status/487170683936710656

    Hier wäre es nur gerecht auch juristische Mittel zu prüfen.

  43. Junge ihr seid noch blöder als ich dachte. Kein Wunder, dass euch keiner ernst nimmt.. 😀 Die Tweets sind öffentlich, jeder kann sie sammeln wie es ihm passt.

  44. @Chris Komplette Zustimmung.

  45. Meiner Meinung nach sollte man das ganze noch eskalieren. Twitter gibt doch auch Positionsdaten mit, oft sind die jeweiligen Blogs verlinkt. Oder Bilder, sonstige Links und Angaben etc. Das ganze könnte man dann alles schön visualisieren. Nochmal angemerkt: Das besteht dann alles aus Daten, die freiwillig und öffentlich von Leuten ins Netz gestellt werden (dazu noch auf US-Amerikanischen Plattformen). Vielleicht begreift dann auch irgendwann der Letzte, dass es vielleicht nicht so toll ist alles ins Netz zu stellen oder auch (parteibezogene) Grabenkämpfe über solche Plattformen zu bestreiten.

    Kurz noch: Ich bin wirklich geschockt wie viele hier nicht begreifen, was sie da ins Netz posten (nochmal: öffentlich und frewiwillig) auch beliebig abgreifbar, verwertbar, archivierbar, verknüpfbar usw. ist. Unglaublich.

    Stellt doch euer Zeug einfach komplett auf privat/geschützt (oder wie das auf den ganzen Diensten heißt) um und bleibt unter euch in der Filterblase – nichts geht rein, nichts geht raus.

  46. Einige behauptungen hier sind ja doch schon äußerst interessant.

    Simon Lange schreibt selbst in seinem Blog wozu diese Ding dient, zur „abwehr“ und „dokumentation“ und um eventuell juristische schritte einzuleiten, er gibt auch sowohl im blog und auf in seinem Twitterfeed mehrfach zu dass dieses Ding zielgerichtet bestimmte Personenkreise überwacht und zusätzlich auf bestimmte schlagworte, die er nicht verraten will, anspringt.
    Es ist also eindeutig Zielgerichtete überwachung von bestimmten Personenkreisen und Leuten mit Meinungen die zu bestimmten aussagen führen.
    Zudem gibt er den Zweck auch eindeutig zu, auch wenn er krampfhaft versucht sich dabei als Opfer darzustellen um sein handeln zu legitimieren, das ist haargenau das selbe Argumentationsmuster dass unsere Bundesregierung verwendet um ihre Überwachung zu Legitimieren gegen die die Piratenpartei ja eigentlich einstehen wollte.

    Der Treppenwitz aber ist doch die allgemeine tendenz hoher Piraten sich damit zufrieden zu geben wenn der Herr Lange aus seinem vollautomatisierten Überwachungsgerät alle Hinweise auf seine Parteizugehörigkeit entfernt.
    Man konnte ja quasi dabei zuschauen wie ein hinweis nach dem anderen kurz vor dieser Distanzierung hier von den Betreibern entfernt wurde, ein Schelm wer böses dabei denkt.

    Und diese allenthalben vorgetragene unsicherheit darüber ob der Herr Lange denn auch wirklich Parteimitglied wäre ist ja wohl das lächerlichste was ich seit langem von irgendeiner Partei überhaupt gelesen habe.
    Der Herr Simon Lange war auf dem letzten Parteitag Kandidat für den Bundesvorstand, das kann er laut Satzung nur sein wenn er Mitglied ist, wenn er also seitdem nicht ausgeschlossen wurde, was zu bezweifeln ist, dann ist er eindeutig Mitglied der Piratenpartei.
    Und wenn jetzt ausgerechnet Bundesvorstände, die auf dem Parteitag anwesend waren und dort ja offensichtlich gewählt wurden, so tun als hätten sie ganz zufällig diesen Kandidaten verpasst oder vergessen dass man ohne mitgliedschaft gar nicht kandidieren kann, dann muss man eigentlich nur noch mehr an der ohnehin schon angekratzen glaubwürdigkeit dieser Partei und ihrer Vorstände zweifeln.

    Reißt euch mal zusammen, das kann man sich ja sogar als Journalist vor scham kaum noch anschauen.

  47. Kamikater

    Lustig, dass zuerst immer „aber Google und co sammeln doch auch“ genannt wird, um die ganze Show zu erklären.
    Klar sammeln Google, Twitter und wie sie alle heißen. Die analysieren auch.
    Deren Grund: sie suchen Möglichkeiten, Profile zu erstellen, damit man den Leuten was verkaufen kann, was sie interessiert.

    NSA sammelt und analysiert auch. Und die deutschen Politiker wollen auch sammeln und analysieren. Da heißt das „Vorratsdatenspeicherung.“
    Aber nicht, um uns etwas zu verklaufen, was uns nach den gesammelten Daten interessieren könnte.
    Die sammeln die Daten, um BEWEISE für mögliche Rechtsverstöße zu finden. Jeder ist verdächtig, jeder wird kontrolliert, überprüft und katalogisiert. Und das so lange, bis man Beweise gefunden hat. Denn die Abwesenheit dieser ist kein Zeichen der Unschuld, sondern dass man nicht gut genug gesucht hat.
    So, und nun schaut mal in den Blog, wofür die Zuse-Crew, eine offizielle Crew der Piratenpartei, die ganzen Daten sammelt.
    Wollen sie uns etwas verkaufen oder suchen sie Beweise für Rechtsverstöße?
    Na?
    Na??

    Wenn die Piraten nicht wollen, dass das Handeln eines offiziellen Teils der Piratenpartei als eben solches gesehen wird – als Teil der Piratenpartei – dann reicht ein „wir haben damit nichts zu tun!“ nicht aus.

    Mit dieser Show machen sich die Piraten einmal mehr unwählbar.
    Es gibt kein „Ich wähle die Piraten, aber die ZuseCrew nicht“ – entweder alles oder nichts. Und wer auf der einen Seite gegen Vorratsdatenspeicherung ist und auf der anderen Seite selber Vorratsdaten anlegt, der ist einfach zu verlogen um wählbar zu sein.

  48. Tja, jetzt sind einige der Spackeria auf einmal für Datenschutz, wenn es um die selber in die Welt hinausgekotzen Daten geht? Sehr interessant und irgendwie bigott.

  49. Noch was: Jedes twitternde Piratenpartei-Mitglied, was sich über diese Datensammlung aufregt, sollte mal seine Kommunikationspräferenzen überprüfen und dann überlegen, ob er in einer Datenschutzpartei richtig ist.

  50. Jan Bornemann

    Ja genau. Leute, die sich über Datensammlungen aufregen sollten sich überlegen, ob sie in einer Datenschutzpartei richtig sind. m(

  51. Meinungen sind wie Arschlöcher, jeder hat eins.

  52. Ne, Leute, die Ihre Daten in die Welt hinausblasen und sich dann über deren Sammlung aufregen, sind in einer Datenschutzpartei falsch, oder haben massiven Nachholbedarf in den Bereichen, Selbstbeherrschung, langfristigem Denken, Datenhygiene oder Doppeldenk. Denn sei dir sicher: Twitter und die NSA speichern jeden tweet auf „ewig“ in einer Datenbank.

  53. Francesco Silvani

    Denkt bitte daran, dass die gesammelten Tweets öffentlich sind und das kein 10 Jahre-Archiv ist. Es ist tatsächlich so, dass jemand etwas schreibt, auf die beleidigten Antworten wartet und dann seinen Post wieder löscht um so in der Debatte nicht als Auslöser dazustehen. Dagegen kann man nur eins tun: Dokumentieren.
    Dass das eine Gruppierung innerhalb der Partei gestartet hat, die unter diesem Phanomen gelitten hat, kann ich verstehen. Das macht es allerdings nicht zu einem „offiziellen Parteitool“ o.ä.

    Von daher: Danke für die Klarstellung als Vorstand. Ob es ein Pranger ist, wenn jemand seine eigenen öffentlichen Fehltritte verstecken will, weiß ich nicht.
    Wenn ich auf der Straße im Kaff öffentlich betrunken gegen die 100-jährige Eiche, den ganzen Stolz des Ortes, uriniere, bin ich selber Schuld wenn das morgen früh jeder weiß; wenn aber einer sich hinter dem Bildschirm mit dummen Bemerkungen blamiert und das dann Online jeder weiß ist es ein Pranger; das sollte man sich vielleicht noch mal überlegen.

  54. FraRoeBer

    Simon Lange aka @Piratsimon betreibt einen digitalen Datensauger unter der Bezeichnung TSearch und eben keinen neutralen Metadaten Crawler, er hat wie er selbst auf seinem Blog schreibt diese personenbezogene Datenbank zum Zwecke einer möglichen strafrechtlichen Beweisführung bzw. Strafverfolgung angelegt und kriminalisiert damit Menschen mittels einer selbstgebastelten Rasterfahndung bzw. Vorratsdatenspeicherung, die ihm aus welchem Grund auch immer nicht passen.
    Diese zentrale personenbezogene Datensammlung betrifft (bisher) nur veröffentlichte Tweets von angeblich 4000 Personen, aber er hat i.G. zur Zustimmung per AGB bei z.B.Twitter von niemandem dieser Personen die Genehmigung diese öffentlichen aber privaten Daten zu speichern und vor allem weiterzuverwerten!
    Anstatt die berechtigte Kritik der betroffenen Menschen und auch der Piratenpartei anzunehmen, sucht er die Schuld wie immer bei anderen und wirft ihnen mangelnde Medienkompetenz vor, bietet aber aufgrund des öffentlichen Drucks nun mit dem Tweet #Tsearchhide eine (angebliche) automatische Austragung aus seiner Datenbank an, allerdings wird so nur die Ausgabe im Webfrontend gemutet und es werden genau nicht die gespeicherten Daten gelöscht, übrigens auch dann nicht, wenn der jeweilige User seine Tweets oder seinen Account bei Twitter komplett löscht und seine veröffentichten privaten Daten somit depubliziert.
    eine Distanzierung der Piratenpartei deren Mitglied Simon Lange erklärtermassen (noch) ist, reicht hier sicher nicht, denn mit diesem Verhalten wird insbesondere die Kernkompetenz der Piratenpartei geradezu ad absurdum geführt.

  55. So langsam werden die Konsequenzen dieser Aktion deutlich, mehrere Journalisten und Journalistinnen haben ihre Twitter-Konten geschlossen nachdem sie merkten dass ihre private Kommunikation auf Twitter gezielt von Mitgliedern der Piratenpartei überwacht, abgespeichert und analysiert wird und große teile der Partei darin offensichtlich keinerlei Probleme sehen und zunehmende absurdere Ausreden finden um dieses Verhalten zu rechtfertigen. Und das alles obwohl der betreiber offen zugibt dass die überwachung der einschüchterung von Leuten mit bestimmten Meinungen gilt.
    Noch bis vor wenigen tagen verbreitete der Account der ZuseCrew die statistik dieses „Peergroup Cawlers“, wobei dieses „Peergroup“ von einem großen teil der Piratenpartei in den letzten Wochen und Monaten als Synonym für irgendwelche angeblich „Linksextremistischen“ und „Antidemokratischen“ Menschen benutzt wurde, offensichtlich reine Diskreditierungstaktik wegen irgendwelche parteiinternen streitereien.
    Dass der Herr Lange, ein Pirat der schon wegen sexistischer Beleidigungen von Journalistinnen die kritisch über die Piraten berichteten im Spiegel stand, überhaupt noch Mitglied ist, ist beschämend genug, aber dass so eine Aktion innerhalb der selbsternannten Datenschutz- und Anti-VDS Partei dermaßen breite toleranz und sogar zustimmung erfährt, setzt dem ganzen die Krone auf.
    Eine Partei die es duldet und sogar verteidigt dass ihre Mitglieder ihr technisches Know-How dafür einsetzen um gezielt Kritische Journalistinnen und Jounralisten zu überwachen, zu kriminalisieren und dadurch einzuschüchtern, sollte sich mal ernsthaft fragen wie sie zu demokratischen Grundwerten wie z.B. der Pressefreiheit steht.
    Ich dachte ja der sogenannten „Kernthemen-Flüge“ habe es gerade geschafft seine Partei zurück zu erobern, vielleicht möchtet ihr euch ja auch mal für eure Kernthemen einsetzen und diesem einmaligen Vorgang endlich einhalt gebieten, schon allein um den letzten Rest an Glaubwürdigkeit zu retten bevor die „Datenschutzpartei“ endgültig zur Farce wird.

  56. mehrere Journalisten und Journalistinnen haben ihre Twitter-Konten geschlossen nachdem sie merkten dass ihre private Kommunikation auf Twitter

    Diese „Journalisten und Journalistinnen“ haben hoffentlich nicht über Netzthemen geschrieben.

  57. Man hört, dass der BuVo dem betreffenden „Piraten“ den Wechsel in einen anderen LV ermöglicht hat, damit das gegen ihn laufende PAV wirkungslos wird… klingt das nach Unterstützung durch den BuVo?

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