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Antwort auf den „Offener Brief Strategietreffen“ (Plankenfels)

Hallo Zusammen,

Um Missverständnisse in dieser Diskussion zu vermeiden, wollen wir hier erst einmal ein paar grundlegende Begriffe klären. Vermutlich ist der Großteil der Verärgerung tatsächlich durch solche Begriffsunterschiede entstanden. Darum möchten wir zunächst einmal definieren, was wir unter den relevanten Begriffen verstehen.

Transparenz ist immer rückwirkend/retroaktiv. Transparenz bedeutet nachvollziehen zu können WER, WANN, WO, WAS, WARUM entschieden hat. D.h. Transparenz bietet Informationen über die Vergangenheit. Sie ermöglicht es Entscheidungen, Gremien und Personen zu bewerten, zu kritisieren und zu hinterfragen und eventuell in der Zukunft diese Entscheidungen korrigieren zu können.
Transparenz setzt voraus, dass Ergebnisse und Protokolle sauber aufbereitet werden. Der Mitschnitt einer 4-stündigen Audiokonferenz ohne weitere Zusatzinformationen bietet keine Transparenz. Wenn man ein Dutzend solcher Mitschnitte ins Wiki stellt, wird niemand das richtige Protokoll finden. Transparenz entsteht also aus der Veröffentlichung und der Aufbereitung von Tatsachen.
In einer transparenten Welt können wir verfolgen, was passiert ist: Wieso gab es eine Entscheidung, sind die Motive ehrlich oder wurde bestochen, … Die Ergebnisse des Prozesses werden überprüfbar.

Die Veröffentlichung zu großer Mengen an Informationen führt nicht zu Transparenz, sondern zu Vogonismus. Das Piratenwiki ist ein gutes Beispiel: Es enthält soviele unsortierte Informationen, dass die gezielte Suche schwierig ist. Alleine die schiere Masse an Protokollen macht die Suche nach einzelnen Beschlüssen nahezu unmöglich. Wenn wir über jede einzelne verschickte oder eingehende E-Mail berichten würden, könnten wichtige Informationen nicht mehr aufgefunden werden. Würden wir über jede Idee berichten, die wir haben, könnte niemand mehr sinnvoll filtern. Sinnvoll ist es daher, über Ideen zu berichten, die einen gewissen Reifegrad erreicht haben.

Überwachung bezieht sich auf die Gegenwart, sie ist aktiv. In einer überwachten Welt können wir vielleicht noch eingreifen – es geht darum zu überwachen, wer gerade was tut. Überwachung geht über die Transparenz hinaus, beinhaltet diese aber nicht notwendigerweise. Sie basiert grundsätzlich darauf, dass Menschen nicht vertraut wird – sonst müssten sie ja nicht überwacht werden. Überwachung bedeutet daher immer einen massiven Eingriff in die Privatsphäre eines Menschen.
Durch Überwachung wird der Prozess und alle einzelnen Teilschritte öffentlich – auch die, die am Ende nicht zum Ergebnis beitragen. Man darf dabei keine Fehler machen, denn was man ohne Überwachung einfach korrigieren würde, wird einem überwachten Menschen vorgeworfen. Durch Überwachung verändert sich also das Verhalten und die Arbeitsweise: Sie werden weniger effektiv – denn man muss Fehler machen dürfen, um besser zu werden.

Kontrolle ist proaktiv, sie bezieht sich auf die Zukunft. In einer kontrollierten Welt können Prozesse beendet werden, bevor sie starten. Kontrolle beinhaltet grundsätzlich die Überwachung. Sie geht aber über diese insofern hinaus, dass sie nicht nur überwacht, was geschieht, sondern darauf auch aktiv Einfluss nimmt – nicht nur durch Kritik, sondern durch Taten. Kontrolle versucht die Welt zu lenken. Wenn ein Teilschritt nicht passt, wird – statt dies der Entscheidung der betreffenden Person zu überlassen – eingegriffen und die gesamte Entwicklung in eine andere Richtung gelenkt.

Strategie ist erst einmal keine inhaltliche Frage. Strategie ist langfristig (im Gegensatz zur Taktik). Sie denkt über das einzelne Ziel – also z.B. eine Wahl – hinaus. Eine Strategie definiert organisatorische Ziele und Wege, wie diese Ziele erreicht werden können.

Auf einen Vorstand bezogen bedeutet das: Ein transparenter Vorstand begründet seine Entscheidungen. Er stellt dar, warum etwas so geschehen ist, wie es geschehen ist. Transparenz bedeutet dabei aber nicht, dass jeder bei jedem Treffen dabei sein kann – das wäre Überwachung. Um zu garantieren, dass ein Vorstand keine geheimen Treffen stattfinden lässt, was ja das Ziel einer Überwachung wäre, müsste dieser Vorstand 24/7 überwacht werden. Ein Privatleben wäre damit undenkbar.

Eine Kontrolle des Vorstandes würde bedeuten, dass Entscheidungen, statt durch den vom Bundesparteitag gewählten Vorstand, von anderen getroffen werden. Diese anderen sind aber auf keinerlei Art legitimiert, für die Partei zu entscheiden oder über die Arbeit des Bundesvorstandes zu verfügen.

Viele Piraten scheinen unter Strategie inhaltliche Festlegungen zu verstehen („Welche Inhalte verkaufen wir nach außen?“). Das ist falsch, denn diese Festlegung obliegt dem Bundesparteitag. Wenn wir als Vorstand von Strategie reden, so ist dies die hier definierte organisatorische Strategie.

Strategie ist nichts Böses. Wenn wir langfristig unsere politischen Ziele umsetzen möchten, müssen wir strategisch vorgehen. Ein strategisches Vorgehen heißt nicht, dass wir Inhalte unter den Tisch fallen lassen oder dass wir unsere Ziele über die Methoden stellen. „Der Zweck heiligt die Mittel“ ist nicht strategisch, sondern fundamentalistisch. Strategie beinhaltet auch die Frage, wie man existierende Inhalte präsentieren kann, wo man sie präsentieren kann, wie man Unterschiede zu anderen Parteien darstellt etc.

Diskussionen über organisatorische Strategie können aber nicht öffentlich geführt werden. Wenn wir beispielsweise darüber reden, dass ein Überraschungsevent zu Bürgerrechtsfragen eine gute Idee wäre, dann macht die Veröffentlichung dieser Idee die Überraschung kaputt. Andere Organisationen / Parteien können diese Idee für sich dann mit größerer Medienaufmerksamkeit benutzen. So ergibt Planung keinen Sinn.

Gleichzeitig ist Strategie einerseits ein schwieriges und unbeliebtes Thema, wie man bei der Marina Kassel merkte. Und es ist ein Thema, in dem es sich bewährt hat, erst in einer kleinen Gruppe zu brainstormen und dann in die große Gruppe zu gehen. Strategie braucht Feedback, der Gruppenwechsel ist daher erforderlich. Aber Strategie braucht auch Ruhe.
Jede kleine Gruppe innerhalb der Partei kann dies jederzeit gerne tun – hier bot sich ein Termin dafür an.

Hinzu kommt, dass eine politische Strategie agil sein muss – das gesteckte Ziel bleibt vielleicht gleich, aber die Wege dahin verändern sich. Ein Ziel wird früher erreicht als gedacht oder es wird hinfällig, ein Mitbewerber reagiert und ermöglicht andere Durchsetzungsmöglichkeiten, aktuelle Entwicklungen verändern die Reihenfolge, in der Ziele erreicht werden können etc. Strategische Planungen können daher nicht von einem Bundesparteitag vorgenommen werden. Dieser legt die politischen/inhaltlichen Ziele (Programm) fest und er beauftragt ein Gremium (den Vorstand) mit deren Umsetzung.

Jetzt zu dem Treffen in Plankenfels und dem offenen Brief:

Wie bereits mehrfach geschrieben, war geplant, das Treffen in Plankenfels analog zu unserem internen Treffen in Köln transparent aufzuarbeiten, die gefundenen Ideen soweit sinnvoll möglich schriftlich zu veröffentlichen. Leider kam die Veröffentlichung einer E-Mail vorweg, so dass es zu diesem Missverständnis kam.

Um was geht es bei dem Treffen in Plankenfels?
Primär findet am Sonntag in Plankenfels ein Treffen der Pressepiraten statt. Zu diesem Treffen wurden der Bundesvorstand, Vertreter aller Landesverbände, sowie das Kernteam der Bundespresse eingeladen. In diesem Treffen soll geplant werden, wie die Pressearbeit der Piratenpartei sinnvoller gestaltet werden kann, wie Länder und Bund besser zusammenarbeiten können und wie die Planung der Arbeit besser laufen kann.

Aber Öffentlichkeitsarbeit hat auch eine strategische Komponente. Hier kommen wir zu dem „Strategietreffen“, das so viele Fragen aufgeworfen hat. Wenn wir in diesem Kontext von Strategie sprechen, meinen wir die Strategie der Öffentlichkeitsarbeit, wie oben dargestellt. Beispielsweise ist „Vision der Piratenpartei“ keine inhaltliche Aussage. Gesucht ist ein einzelner Satz, den man in PMs immer wieder wiederholen kann. Das Ganze ist eine Brainstorming-Übung zum Einstieg. „Image der Piratenpartei“ ist die Frage, welches Image wir derzeit haben, welche Unterschiede in der Öffentlichkeitsarbeit betont werden können etc.
Dieses „Strategietreffen“ trifft keine Beschlüsse. Es ist auch nicht das relevante Treffen – es soll nur eine Diskussion vorbereiten. Wir wissen, dass wir das nicht in einer kleinen Gruppe besprechen können. Aber irgendwo muss die Diskussion beginnen. Grundlegend geht es bei dem Treffen nur darum, wie die Öffentlichkeitsarbeit der Piratenpartei strategisch aussehen kann. Dabei geht es weniger um den Aufbau der Teams oder um die Kommunikation zwischen  Land und Bund – das ist Sonntag – sondern darum, welche  Rahmenbedingungen es gibt, wie wir Erfolg definieren können oder wie  eine strategische Öffentlichkeitsarbeit insgesamt aussehen kann.  Das wird auch Teil der Diskussion am Sonntag sein.

Das Pressetreffen am Sonntag ist fix geplant. Das Treffen für Samstag war ein Terminvorschlag – er würde gut passen, damit würden wenig bis gar keine Zusatzkosten entstehen. Das Hostel ist deshalb auch bereits angefragt, da wir eh ein paar Übernachtungen haben.

Für das Pressestrategietreffen war außerhalb des ohnehin eingeladenen Teams auf Bundesebene bisher nur ein Pirat eingeladen – den Einladungstext kennt ihr. Der Text der E-Mail ist verbindlich. Wir wollten keine Diskussion über den Termin, wir wollten wissen, ob er möglich ist. Ist er nicht möglich, hätten wir über Alternativen nachgedacht.
Am Sonntag beim Pressetreffen sind aber die Vertreter aller LVs sowie der verantwortlichen AGs eingeladen, damit sind Struktur und Regionalverteilung der Partei wiedergespiegelt.

Hätten wir die Existenz des Termins vorher bekanntgegeben? Natürlich. Auf das Pressetreffen haben wir bereits in unseren inkrementellen Tätigkeitsberichten verwiesen, es war auf mehreren Landespresselisten, etc. Auch das Stattfinden des „Strategietreffens“  wäre bekannt gegeben worden. Aber erst dann wenn wir wissen, dass es stattfindet.
Bislang haben wir auch für das Pressetreffen kaum Feedback – wir wissen also nicht einmal hier, wie viele Teilnehmer kommen.

Das Strategietreffen hat keine inhaltlichen Komponenten. Soweit Diskussionsinhalte also nicht ausschließlich die Organisation der Pressegruppe betreffen, werden wir selbstverständlich umfassend darüber informieren. In jedem Fall aber werden wir die betroffenen Arbeitsgruppen etc. in die Debatten einbinden. Wir sind uns bewusst, dass Piraten plötzlich auftauchende Diskussionsergebnisse nicht annehmen würden. Wir werden daher natürlich über die Diskussionen informieren.

Für die Kosten ist geplant, diese wie bei der Marina Kassel zu verteilen. Der Bund trägt die Raummiete und die Reisekosten der Bundesvertreter, die Landesverbände tragen die Reisekosten ihrer Vertreter jeweils selbst. Dieses Modell hat sich unseres Wissens nach bei allen Parteitreffen bewährt.  Anfallende Kosten werden wie immer veröffentlicht. Einen entsprechenden Beschluss gibt es noch nicht, da der Termin nicht abschließend bestätigt ist.

Wir hoffen, dass wir damit alle offenen und im Brief gestellten Fragen beantworten konnten. Ansonsten fragt einfach. Wir haben aus der Kritik auch gelernt, Planungen zu Treffen noch früher zu kommunizieren. Wir haben nichts zu verbergen, und was wir tun, tun wir nicht gegen, sondern für die Piraten.

Euer Bundesvorstand

59 Kommentare zu “Antwort auf den „Offener Brief Strategietreffen“ (Plankenfels)

  1. Bei den relevanten Begriffen fehlen mir noch ein paar:
    – Teilhabe
    – Mitmachpartei
    – Basisdemokratie

  2. Christian

    Schade, dass ihr die Strategie der Partei nicht für etwas haltet, dass von allen gemeinsam entwickelt wird. Es gab mal eine Zeit, da wurden möglichst viele Piraten in Entscheidungen miteinbezogen. Scheinbar geht jetzt der Trend hin zu „Vorstand gibt die Richtung an, wir rudern“.

  3. Jasenka

    Ich finde es traurig, dass sich der Vorstand bereits nach so kurzer Zeit „rechtfertigen“ muss, nur weil Einzelnen das Verständnis für „Projektplanung“, die „Abstimmung der Strategien von Arbeitsteams“ und die notwendigen Schritte dazu fehlt.
    Die Partei ist durch den neuen Vorstand, der den Kontakt zu allen Arbeitsgruppen und Piraten sucht und fördert, um einen erheblichen Schritt weiter in Richtung des politisch aktiven Handelns gekommen.
    Seit dem letzten Parteitag wurden wir häufiger positiv in der Prese, auch als Vorreiter unserer eigenen Themenkomplexe und unserer Grundsatzprogrammes erwähnt, als das gesamte Jahr zuvor.
    Sorry, nach Eurem anfänglich gezeigten und bisher auch durchgehaltenem Engagement für die Partei, ist mir dier „unterschriebene Misstrauensantrag“ einiger weniger Piraten vollkommen unverständlich.
    Besonders bedaure ich, dass zur Diskussion der Sachverhalts und zur vorliegenden ausführlichen Stellungnahme des BuVors auch noch ein erheblicher Teil der ehrenamtlich investierten Arbeitszeit draufgehen musste.
    Grüße
    JW

  4. Damit nicht nicht immer nur die Kritiker ihre Meinung veröffentlichen: Ich habe nichts zu kritisieren am „geheimen“ Strategietreffen.

  5. Philip Brechler

    „Transparenz bedeutet dabei aber nicht, dass jeder bei jedem Treffen dabei sein kann – das wäre Überwachung.“

    Das meint ihr doch nicht ernst, oder? Es gibt genug Vorstände, z.B. Berlin, bei dem das geht und kein Problem da stellt. Die Piratenpartei lebt vom Mitmachen aller und von den Ideen aller, das geht auch wenn bei einer Sitzung oder bei einem Treffen mehr als nur die offiziellen Vertreter von Verbänden da sind.

  6. G.F.Brunner

    Einfach glasklar sagen wir haben mist gebaut , kommt nicht nochmal vor und fertig ist der Lack. Das passt auch in 3 deutsche Sätze. Finde es erstaunlich das überhaupt so agiert wird wie es getan wurde. Da sind unsere ureigensten Grundsätze ohne Not torpediert worden und entwertet damit auch eure restliche Arbeit die durchaus vernünftig war.

  7. Das Ganze hat sich doch aufgeschaukelt, weil mal wieder jeder seinen Senf dazugeben musste.

  8. Matthias Tampe-Haverkock

    Ich vertraue meinem Bundesvorstand. Ich habe ihn gewählt und ich werde ihn wiederwählen wenn er seine Arbeit gut macht oder eben nicht, wenn ich unzufrieden bin. Aber es scheint mir wenig sinnvoll zu sein jede Handlung dieses oder eines anderen Vorstandes ewig zu diskutieren oder zu hinterfragen Dieses Land hat andere Probleme und es wird Zeit für uns eine wirkliche Alternative zu werden.

  9. „Transparenz ist immer rückwirkend“
    Nach dieser definition wären z.B. die ACTA Verhandlungen transparent. Sobald ACTA unterschrieben ist, kann ja jeder die Verträge einsehen und feedback geben. In der richtigen Welt muss transparenz aber auch für Gegenwart und Zukunft gelten, sonst ist es schlicht nicht möglich zu Partizipieren. Eine rückwirkende Tranzparenz haben wir zur Zeit schon häufig in den Parlamenten. Die Politiker regieren für 4 Jahre und danach gibt es Feedback in Form einer Wahl – das ist jedoch genau das was wir (also jetzt vile Piraten ausser @tirsales) versuchen durch z.B. LF zu verbessern….

  10. Von Pressetreffen stand nichts in der Einladung, und zumindest auf der BaWü Presseliste wurde das auch nicht bekanntgegeben, werder vom BuVo noch vom LVV. Auch nicht an mich (Pressekontakt eines der größten Bezirksverbände).

  11. Transparenz bedeutet in der Tat nicht, immer alles in der Oeffentlichkeit zu bereden. Es gibt gute Gruende Diskussionen auch mal hinter verschlossenen Tueren zu fuehren. Vollgemerkt: Diskussionen, keine Entscheidungen.
    Meine Erfahrung ist, dass sehr oft nichts dabei herauskommt, wenn man gleich in grosser Gruppe anfaengt. Die eine Haelfte ist nicht vorbereitet und die andere Haelfte kann nicht strukturiert arbeiten, wenn zu viele Menschen dabei sind.
    Ich unterstuetze den BuVo voll und ganz, „geheime“ Treffen sehen anders aus. Weder wird hier nach dem Motto „Vorstand gibt vor, wir rudern“ gehandelt noch wird irgendjemanden das Mitmachen verboten oder gar die Basisdemokratie der Partei torpdiert.

  12. HannesHD

    Lieber BoVo,

    ich habe zwar nichts gegen euer Plankenfels-Treffen, aber ich möchte kurz die Begrifflichkeiten, die ihr am Anfang eures Briefes „klärt“, kommentieren. Und bevor die ersten Absätze einen falschen Eindruck vermitteln: Ich finde, dass ihr ausreichend transparent arbeitet!

    Ich bin der Meinung, dass Transparenz nicht zwingend nur etwas mit dem Offenlegen von Vergangenem zu tun hat. Man kann sehr wohl auch einen Prozess transparent gestalten. Dies wiederum kann eine Form von Überwachung oder Kontrolle bedeuten. Aber nicht der Form, wie ihr sie in eurer Antwort karikiert, nämlich einer Rundumüberwachung eurer (privaten) Personen, sondern eine Überwachung eines bestimmten Prozesses, oder besser würde vielleicht das Wort „Mitverfolgungsmöglichkeit“ passen.

    Ein gutes Beispiel für einen solchen Prozess sind die BuVo-Mumble-Sitzungen. Ihr kündigt diese inkl TO an, man kann ihnen sehr einfach beiwohnen, man kann das Protokoll mitverfolgen, man kann das Protokoll und die Ergebnisse danach lesen und sich den Mitschnitt im Nachhinein nochmal anhören etc. Ein rundum transparenter Prozess. Und ich persönlich wohne den Mumble-Sitzungen nicht deshalb bei, weil ich euch nicht vertraue, sondern, weil ich am Prozess interessiert bin und diesen am liebsten live mitverfolge.

    Ich vertraue euch insofern, als dass ich davon ausgehe, dass ihr sowohl Prozesse als auch Ergebnisse, die relevant sind, transparent macht. Ich vertraue euch auch bezüglich eurer Entscheidung darüber, welche Prozesse und welche Ergebnisse relevant sind. Aber wenn ich von einem Prozess oder einer Entscheidung mitbekomme, bilde ich mir natürlich selbst nochmal ein Urteil darüber, ob ich diesen für relevant halte. Ich würde versuchen einzugreifen, wenn ich von einem Prozess mitbekomme, der meines Erachtens relevant ist, von euch aber nicht transparent gemacht wurde. Letzteres war zum Zeitpunkt des „Leaks“ für einige Piraten der Fall.

    Was heißt für mich „transparent machen“?
    Das, was ihr meistens doch tut:
    Prozesse ankündigen,
    Mitverfolgung ermöglichen oder wenigstens begründen, warum sie nicht möglich/sinnvoll ist,
    Mitmachen ermöglichen oder wenigstens begründen, warum dies nicht möglich/sinnvoll ist und
    Ergebnisse veröffentlichen.

    Liebe Grüße,
    Hannes

  13. Hört auf euch ständig zu rechtfertigen 😉 Diese epischen Stellungnahmen kommen einer Entschuldigung gleich, obwohl es ja – so der Tenor – nichts zu entschuldigen gibt. Es entsteht dadurch eher der Eindruck, man habe euch bei etwas erwischt.

  14. TL;DR

    Was für ein erbärmliches ge-herum-larviere. Es ist ganz einfach: UNSER Vorstand hat fucking gläsern zu sein. Deal with it!

  15. Genau das ist der der Weg, einer ordentlichen Antwort und der Respektierung der
    Meinung der Anderen. Es ist der einzig gangbare Weg, die Gruppen zu vereinigen und
    Tirsales macht das mit Ausdauer.

    Ich hab jedenfalls Respekt vor seiner Arbeit. Nicht rumhacken, sondern loben.

    Danke an den Vorstand, dass er sich die Zeit nimmt.

  16. Warum entschuldigt ihr euch? Ihr habt euch absolut nichts vorzuwerfen. Das mimimi der sog. Kritiker ist einfach peinlich und dumm.

  17. StopSecret

    „Transparenz ist immer rückwirkend/retroaktiv“ Nein, ich will auch vorher wissen, WER, WANN, WO, WAS, WARUM jemand vor hat. „Transparenz bietet Informationen über die Vergangenheit“: das impliziert, dass etwas angeboten, aufbereitet wird. Ich will nicht abhängig sein von der Darbietung anderer, weil das bereits ein subjektiver Filter ist. Ich will mich selbst überzeugen. „Transparenz entsteht also aus der Veröffentlichung und der Aufbereitung von Tatsachen.“ Nein, vollkommen falsch, Genau das haben wir seit Jahrzehnten Diese konservative Auffassung ist hier nur in schöne schein-piratige Worte gefasst. „In einer transparenten Welt können wir verfolgen, was passiert IST“ muss lauten: In einer transparenten Welt können wir verfolgen, was passiert!
    Zum Thema Vogonismus (machen wir eigentlich verständliche Politik?) ist mir ein chaotisches wiki zehnmal lieber, als vorgekaute Information. Und mein Verlangen nach Teilhabe als Überwachung zu bezeichnen, geht vollkommen kontrahär zu meiner Vorstellung von Transparenz. Die technischen Möglichkeiten der Informationsgesellschaft werden vollkommen außer Acht gelassen.
    Das die hier veröffentlichte Einstellung bereits Früchte trägt, zeigt eine ohne Not geschlossene Mailingliste. Die Schliessung einer Landesliste ist ebenfalls im Gespräch.

  18. HeptaSean

    Leider macht der BuVo diese Nummer mit jeder Erklärung schlimmer. Vom fragwürdigen „Transparenz hinterher reicht ja völlig“ über das Ignorieren der äußerst wichtigen Facette „Mitmachpartei“ bis zur Einschätzung, dass Vision und Image ja kein Inhalt seien und damit keiner Basisbeteiligung bedürfen. Vision und Image stellen sehr wohl eine essentiell wichtige Auswahl aus der Programmatik und dem Selbstverständnis dar und sollten so breit wie möglich getragen und nicht von oben vorgegeben werden.

    Es wäre so einfach und mit wesentlich weniger Ablenkung von den eigentlichen Aufgaben gegangen: „Wir wollten uns mit unseren Beauftragten und AGn plus einem einzigen weiteren Piraten treffen. Dass da größere Klüngeleien und Einteilungen in In- und Out-Piraten stattfinden war ein Missverständnis, dass uns Leid tut. Wir werden selbstverständlich auch darüber reden, wie die Basis in diese Strategiediskussion eingebunden werden kann – durch Ideenwettbewerbe, für alle Mitglieder offene Arbeitstreffen, Einbeziehung der Landesverbände etc. pp.“

  19. Moin,

    ach, wo soll ich anfangen?

    Zunächst die etwas bizarre Vorstellung von Transparenz, die an der tatsächlichen Definition völlig vorbeigeht (ich empfehle für die, die glauben, Transparenz fände nur „danach“ statt, den Gebrauch eines Nachschlagewerks). Die Umdeutung des Begriffs in Eurem Sinne ist eine Instrumentalisierung in Eurem Sinne, die an der tatsächlichen Bedeutung nichts ändert; ein Tisch wird nicht zum Stuhl, nur weil jemandem einfällt, es wäre schöner, wenn Tische in Zukunft Stühle heißen.

    Dann die Überwachung – das ist schlicht eine Unverschämtheit. Als ich mich bereiterklärte, für ein Vorstandsamt zu kandidieren, war mir klar, dass ich nicht zum Zeitpunkt eines „Danach“ (nach was?) Rechenschaft ablegen muss, sondern die Basis auch vor bedeutenden Beschlüssen/Ereignissen/wasauchimmer das Recht hat, davon zu erfahren, ebenso wie die Basis das Recht hat, die Arbeit eines Vorstands beobachtend zu begleiten. Wenn ich das nicht wollte, wäre ich in der falschen Partei. Sonst könnte ich ja mal auf die Idee kommen, das LV-Konto zu räumen, weil ich es schick fände, einen orangen Flauschteppich in der Geschäfsstelle auszulegen. Ich geh dann im Baumarkt richtig shoppen und informiere die Basis einfach danach – voll transparent, sozusagen.

    Das Pressetreffen in Blankenfels – mal ehrlich, gäbe es kein Internet, hätte ich Mühe, diesen Ort auf einer Landkarte zu finden. Ich glaube gern, dass es für Presseteam-Mitglieder kein Problem darstellt, von Bayern, B-W oder Hessen mal locker am Sonntag dorthin zu fahren und wieder zurück, aber für Presseleute aus dem Norden ist das schlicht nicht machbar. Und eine Rückfahrt am Montag ist für die meisten keine Option, denn da gibt es so etwas, das Arbeit heißt. Wahnsinnig lästig, ich weiß, aber irgendwie notwendig. Und das, nachdem der BPT bereits an einem Ort stattfand, wo man den Arsch der Welt nicht nur sehen konnte, sondern sozusagen direkt vor Ort war. Geht’s noch? Mal abgesehen von den horrenden Fahrtkosten, die wir weder den einzelnen Mitgliedern noch dem LV aufbürden können. Die Bitte vieler Piraten aus dem Norden, die nächsten Veranstaltungen bitte wenigstens etwas zentraler stattfinden zu lassen und etwas erreichbarer war kein Blabla, sondern durchaus begründet und konkret.

    Falls Ihr der Meinung seid, Pirat-Sein sollte zukünftig eher südlich der Mainlinie stattfinden, wäre es anständig, wenn Ihr es auch so formuliert.

    Vertrauensvorschuss gern – aber so nicht.

    Anne Alter
    Piratenpartei Hamburg
    Politischer Geschäftsführer

  20. Ich möchte mich bei den Bundespiraten für meinen LV entschuldigen. Ich muss den Hamburger Vorstand derzeit – als demokratisch legitimiert ertragen – bin aber nicht stolz auf seine Tätigkeit. Insofern geht es mir mit dem LV so wie dem LV mit dem Bundesvorstand.

    Leider scheint es – inbesondere in Hamburg? – eine Gruppe von Dagegen-Helden zu geben, die unter Transparenz verstehen, dass man sogar Ergebnisse eines Gesprächs bereits vorab vermag mitzuteilen. Diese sind zwar laut und aktiv, sprechen aber nicht für alle Hamburger (auch wenn Anne versucht mit Ihrem Titel hier ihrer Meinung ein besonderes Gewicht zu geben – schlechter Stil). Auf der Hamburger Mailungliste wird dieser – durch Anne wohl hier auch vertretene – Kurs nicht kritiklos hingenommen.

    Mit der Bitte um Kenntnisnahme und piratigem Gruss

    Holger aka Reizzentrum

  21. === Zielsetzung ===
    1) Vision der Piratenpartei („Leistung muss sich wieder lohnen“ für
    Bürgerrechte und Freiheit)
    2) Image der Partei – Markenkern, Unterscheidung zu anderen Parteien,
    Profilbildung
    NERDpartei – ja oder nein?
    Bürgerrechtspartei?
    4) MUSS-Stand 2012, 2013 – taktische Ziele
    5) Strategische Ziele 2013, 2014, langfristig
    6) Zwischenziele zur Durchsetzbarkeit
    6.a) Wie messen wir Erfolg?
    7) Wahlkampf vs Ziele
    8) Wichtige Themen zur Bearbeitung (abseits von Netzpolitik und Bildung)

    === Maßnahmen ===
    0) Wie verkaufen wir das Image?
    1) Kampagnenfähigkeit schaffen – wie?
    2) Mitgliedermotivation und -werbung – ist das Strategie?
    3) Wie präsentieren wir unsere Inhalte
    4) Wen brauchen wir dafür?

    === Sonstiges ===
    1) Strategie vs. Transparenz
    2) Umgang mit anderen Verbänden und Parteien, Übernahmen von Parteien
    3) Langfristige Schulung – Welche Skills brauchen wir / haben wir nicht.

    === Innerparteiliches ===
    0) Innerparteilich notwendige Veränderungen
    1) Wie kann die Parteiarbeit strategisch gestaltet werden und nicht
    mehr gehetzt?

  22. Witzige Leute gibt es immer wieder, aber hat einer schonmal versucht zu kapieren das der BuVo eigentlich in der Piratenpartei nicht mehr als eine Galeonsfigur ist? Basisdemokratie in dem Level das wir uns antun bedingt einen Kampf der besten Ideen nicht intransparente kleine Hitler… (lmaa mit godwin! 😉 )

    Obwohl sie sich zusammensetzen und „sinnvolles“ für eine geile Idee wie die Piratenpartei finden wollen, da kann man nur noch vor lachen abbrechen – ihr Stresser failed, wie so oft, auf Kosten unserer Zukunft!

  23. @Anne Alter

    @Anne Alter
    Eine Landkarte zu benutzen kostet nichts!
    Einen Routenplaner zu benutzen kostet nichts!
    Zu Entdecken das Plankenfels extrem wit im Norden Bayern ist – unbezahlbar und dadurch eher ost- und mitteldeutschland. Erdkunde hieß doch damals dieses Fach, oder?

    Und wenn Fahren zu teuer ist, Billigflieger ahoi…

    Und sich zu beschweren das 1x ( seit gefühlten 1000 bpt’s) der parteitag mal nicht im nroden war ist extremst widerlich. Zumal der nicht mal ganz im süden war wie z.B. mal hamburg… sehr weit im nroden war. aber da war alles kein Problem. Wenns immer im Norden stattfindet kein Problem. Aber 1x Gerechtigkeit und ihr heult die ganze Zeit rum!
    Wi-der-li-ch!

    Und kannst noch mehr rummemckern, nächsten Montag gibts ne Podiumsdiskussion Mit Sebastian Nerz in Augsburg ( Süden!!!111!!1!111!!!), OMG, da musst du ja ausflippen.

  24. Anne; Die letzte Bundespresseklausur fand in Berlin statt, als zwei LVs schon rein Wahlkampfbedingt ausfielen. Also bitte mal den „Immer nur im Süden“-Ball ein bissl flacher halten. Danke.

  25. Ich kann gut verstehen das der BuVo keine Lust hat, zu jedem Treffen die Basis einzuladen. Das machen auch andere Vorstände, und sei es wenn sie gemeinsam ins kino gehen und da über Politik reden – denn auch das ist dann Vorstandsarbeit, auch wen sie nur darüber reden wie man die übesten Störenfriede loswird (Ja, Harry, auch Typen wie dich) Und bevor ich jetzt damit beginne, mir politisch korrekte Formulierungen auszudenken kommt jetzt Klartext:

    Die Basis bei jedem Treffen ist genau dass was sich viele politische Leichtmatrosen hier wünschen: Das jeder Troll zu jedem Termin kommen darf und bar jeden Wissens oder/und Erfahrung seine verbalen Absonderungen in die Runde kotzen darf (das geht nur auf MLs). Wir erinnern und alle mit grausen an unzählige LPTs und BpTs in dem Angehörige der Subspezies „RL-Trolle“ (zumindest haben diese Mut), die sich in aller Öffentlichkeit Lächerlich machen (durch endloses Wiederholen von Fragen) und dadurch alles in die Länge gezogen haben/in die Länge ziehen.

    Die schlimmsten Trolle bei den Piraten sind alle ohne Amt, denn niemand wählt mehr desozial veranlagte Persönlichkeiten in ein Amt – das war nur in der Anfangszeit so als nicht klar war wen man vor sich hat. Und genau diese schreien dann immer am lautesten nach Basisdemokratie weil sie nicht beteiligt werden – reiner Neid. Wir sind KEIN anarchistisches Kollektiv, wir WÄHLEN Vorstände und DIESE Arbeiten dann.

    Und wegen der angeblichen Heimlichtuerei: Jeder BuVo hat wohl mindestens ein bis zwei Leute die ihn In seiner Arbeit unterstützen, sei es emails sichten, sei es was anderes. Wer glaubt das der BuVo davon ausging, das sich unter mind. 20 Piraten irgendetwas entscheidendes geheimgehalten werden kann leidet an massivem Realitätsverlust und sollte dringen mal mit einem Arzt darüber reden.

    Und zur Ortswahl: Ja, die ist geografisch einfach Bullshit. Vorschlag: Wer eine ähnliche Location (die man afaik für sich alleine haben kann) zentral in Deutschland für nen Appel und ein Ei (soweit ich weiss) bekommt, der kann das gern vorschlagen.

    Das wäre doch mal ein Wettbewerb für die Aktive, wer findet die beste location die zentral erreichbar ist. Aber ratet mal, welche Oberdeppen dann alles kaputtlabern? Genau, an die denk ich auch gerade …

    Stinne

  26. @anonym: Wer Geographie kann, ist klar im Vorteil. Nordbayern als Mitte zu bezeichnen, ist schlicht ignorant.

    Ich lehne zudem Fliegen als umweltschädlich bei Kurzstrecken eigentlich aus Prinzip ab.

    Einmal war der Parteitag in Hamburg, das bequem mit dem ICE erreichbar ist. Es geht ja nicht nur um die Entfernung, sondern auch um die Fortbewegung mit Provinzverkehrsmitteln von den Knotenpunkten weg. Wenn schon am Rand, dann bitte nicht am Arsch der Welt, sondern vernünftig erreichbar.

    Wo der Bundesvorsitzende seine Diskussionen abhält, ist mir im Übrigen völlig wumpe.

    Anne alter
    Politscher Geschäftsführer
    Piratenpartei Hamburg

  27. Ich bin schlicht entgeistert, was wir uns für Memmen in den BuVo gewählt haben, die nicht den kleinsten Shitstorm aushalten, ohne sich unter Decken zu flüchten.
    Steht auf, beweist Rückgrat und schaut euch nochmal an, was wir mit Beteiligung und politischer Transparenz meinen und zu erreichen versuchen.

    Wenn wir das Verhaten um dieses „Strategietreffen“ herum kritisieren, hat das nix mit Mimimi zu tun.

    Und sind wir doch mal kurz ehrlich zu uns selbst: Wenn ihr dieses Scheißtreffen irgendwo veranstalten würdet, wo man leicht hinkommt, egalt woher aus Deutscheland man kommt, wenn ihr einfach OFFEN alle Piraten eingeaden hättet, wären im Großen und Ganzen die selben Piraten dorthing gekommen und jeder wäre zufrieden gewesen.

    Ich kann mein Gesicht nicht so oft und stark palmieren, wie ich ob dieser vollkommen unnötigen Aktion gern möchte.

    LASST SOWAS EINFACH!

    Ach und nochwas: Diese Erklärung hier, vergessen wir bitte mal schnell wieder. Ihr rechtfertigt euch hier nicht von einem CDU-Kreisverband in Reutlingen, sondern vor der Piratenpartei Deutschland. Nur so als kleine Erinnerung.

  28. Hallo Anne, hallo Bundesvorstand, hallo Piraten

    ich weiss nicht was dein Problem ist, ich glaube lediglich inzwischen dass es nicht im geringsten etwas mit dem Treffen in Plankenfels zu tun hat.
    Wer Streit sucht der findet, das klaert aber im konkreten Fall nicht warum der Streit ueberhaupt gesucht wurde.
    Vielleicht beantwortest mal du eine Frage: Was willst du eigentlich? (Die Frage darf sich jeder gerne beantworten der hier aktuell wegen einer Lappalie am rumwettern ist…)

    Willst du wirklich ueber jedes einzelne Gespraech das ein Vorstand mit einem anderen Vorstand gefuehrt hat per Protokoll informiert werden? Willst du ueber jedes potentielle Treffen vorab informiert werden?
    Dem Vorstand liegt schon alleine aus Gruenden der rechtlichen Absicherung daran rechtzeitig vor der Verwendung von Parteiressourcen einen ordentlichen Beschluss zu fassen und diesen der Parteigepflogenheit gemaess zu veroeffentlichen.

    Du solltest dir vielleicht einen bestimmten Absatz aus der Antwort des BuVo nochmal ganz genau durchlesen, denn der betrifft auch dich:
    „Wie bereits mehrfach geschrieben, war geplant, das Treffen in Plankenfels analog zu unserem internen Treffen in Köln transparent aufzuarbeiten, die gefundenen Ideen soweit sinnvoll möglich schriftlich zu veröffentlichen. Leider kam die Veröffentlichung einer E-Mail vorweg, so dass es zu diesem Missverständnis kam.“

    Zuruecklehnen, lesen und dann drueber nachdenken.
    Es gibt ein paar Fragen die man sich danach stellen kann, ruhig und sachlich und vorzugsweise ohne Schaum vor dem Mund:
    1. Ist die Aufarbeitung eines Diskussionstreffens des Bundesvorstandes mit einer nicht naeher beschriebenen Anzahl Teilnehmer im Nachhinein akzeptabel?
    2. War die Aufarbeitung des Treffens in Koeln adaequat?
    Offensichtlich beides Fragen die sich jeder fuer sich selbst beantworten muss, ich fuer meinen Teil beantworte beides mit ja, daher sehe ich keine Schwierigkeiten.

    Eine Einschraenkung gibt es: Die Aufarbeitung des Koeln Treffens ist ein bischen schwierig zu finden, es waere schoen wenn daher irgendjemand Wissendes einen (oder mehrere) Link(s) herbeizaubern koennte 🙂

    Und jetzt wuerde ich empfehlen alles einfach mal wieder auf den Boden zurueckzuholen, ich durfte mich naemlich gestern mit einem Piraten rumaergern der aus den Unterstuetzern des offenen Briefes „Stasiraten“ machen wollte und das muss ja wirklich nicht sein… Wenn sich einfach alle Beteiligten wieder im vollen Umfang ihrer Gehirnzellen bedienen und Geifer weglassen denke ich man kann auch fuer dieses Problem eine Loesung finden.

    Gruss,
    Justus

  29. Ich weise an dieser Stelle mal auf einen Blogpost von Martin Delius zu dem Thema hin: http://polis.martindelius.de/2011/07/die-piratenpartei-zur-transparenz-in-der-politik/

    Weiter halte ich die Definition von Transparenz auch und vor allem in der Abgrenzung zur Überwachung für hanebüchen und falsch! “Transparenz ist auch immer rückwirkend/retroaktiv.“ Müsste es heißen… aber eben nicht ausschließlich. Wäre das der Fall fänden wir ACTA gar nicht so schlimm und mit den Wasserverträgen in Berlin wäre jetzt auch alles in Ordnung.

    Die Piraten sind angetreten um dem Alibi-Transparenz-Gedöns der etablierten Parteien entgegen zu treten. Diesen Anspruch an uns selbst sollte wir aber auch umsetzen und immer einen Schritt weiter gehen als man es erwarten würde. Nur so haben wir die Chance das irgendwann man jemand folgt und wir die Politik wirklich verändern.

  30. Der Bundesvorstand trifft sich mit Personen, deren Meinung er schätzt, um seine zukünftige Arbeit vorzubereiten. Das ist für mich, der in einem KVor und einem LVor vertreten ist, das Normalste der Welt. Das mache ich jeden Tag.

    Gespräche mit anderen Menschen, Parteien, Gruppen, Initiativen oder sonstwelchen Vereinigungen werde ich für mich selbstverständlich auch in der Zukunft nicht vorab bekanntgeben, weil damit das Ziel im Zweifel nicht mehr erreichbar sein kann. Der Erfolg und das Vertrauen meiner Mit-Piraten und Kollegen gibt mir dabei Recht.

    Ich wünsche dem BuVor aus dem Norden weiterhin viel Glück und Weisheit bei seinen Entscheidungen und werde lokal soviel Unterstützung wie möglich beitragen.

  31. Bewundernswert, wie der Bundesvorstands auf die Kritik der selbsternannten Vorstandsüberwacher gelassen, geduldig und erklärend eingeht.

    mybuvo, Andena

  32. Freier Zugang zu öffentlichen Inhalten

    Die Piratenpartei setzt sich dafür ein, dass möglichst alle durch öffentlichen Stellen erzeugten oder mit Hilfe öffentlicher Förderung entstanden Inhalte der breiten Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht werden. Die Verfügbarkeit darf nicht durch Antragsverfahren, Lizenzen, Gebühren oder technische Mittel erschwert werden. Die Inhalte werden in offenen Formaten online zur Verfügung gestellt und archiviert. Weiterverbreitung sowie kommerzielle Nutzung sind ausdrücklich gestattet. Ausnahmen von der Veröffentlichungspflicht sind nur bei schwerwiegenden Gründen möglich; diese müssen in jedem Einzelfall schriftlich dargelegt werden.

    http://wiki.piratenpartei.de/Parteiprogramm#Freier_Zugang_zu_.C3.B6ffentlichen_Inhalten

    nuffsaid
    inkorrupt

  33. @Anne Alter

    @Anne Alter:
    Der Mittelpunkt Deutschlands ist nicht in Hamburg. Und wenn du aufgepasst hättest wüsstest du das Plankenfels sehr wohl sehr nah an diesem Mittelpunkt liegt. Du hast warscheinlich damals da nur eine schlechte Note gehabt. Liegt wohl am Bundesland. Und jeder Nicht-Pirat wieß wie man dort einfach und günstig hinkommen kann. Nur die IT-Tech-Experten aus Hamburg wissen das natürlich nicht und stellen sich im Ernstfall dumm. FAIL.

  34. exPirat

    Hallo lieber Bundesvorstand,

    wie ja schon angedeutet wurde sind die Definitionen recht beliebig. Das sieht man schon darann, dass sie exklusiv aus der Sichtweise des Vorstandes geschrieben sind. Nimmt man den Blickwinken eines einfachen Parteimitglieds an, sieht die Sache ganz anders aus: Kontrolle – das ist das Recht, jährlich über den Vorstand zu entscheiden. Sie ist retroaktiv, weil man Vorstand pro bono wählt und ein Jahr auf seine Stimme verzichtet. Wenn sich hier der Vorstand also anschickt, nicht von den Piraten „kontrollierte“ Gremien zu installieren für welchen Zweck auch immer.. wird das natürlich als Affront verstanden. „Überwachung“ – das ist das Recht, immer in Entscheidungen miteingebunden zu werden. Man könnte es freundlicher natürlich auch Mitbestimmung und Offenheit nennen. Transparenz – Das ist die Rechenschaftspflicht des Vorstandes gegenüber der Basis. Sie ist immer proaktiv, denn diese hat ja die Pflicht die Arbeit des Vorstandes zu bewerten und möglicherweisse in der Zukunft wiederzuwählen.

    Außerdem wird in diesem Brief die rethorische Figur benutzt, positiv besetzte Begriffe sich selbst zuzuschreiben (und gleich noch mitzudefinieren) und negativ besetzte Begriffe den Gegnern. Hierzu besteht kein Grund, eine faire Debatte wird so unmöglich gemacht. Diese Vorgehensweise spaltet lediglich die Partei.

    Nichtsdestotrotz hat dieser Brief positive Ansätze, die Kritik wird in Teilen aufgenommen. Hier meine Bitte an den Bundesvorstand diese Kritiken immer ernst zu nehmen und das eigene Handeln zu Optimieren, selbst wenn kritik nur von einer Minderheit kommt. Es hat überhaupt keinen Nutzen die Kritiker als Trolle, Spalter, Faulenzer, etc hinzustellen. Auch hat es keinen Nutzen, die eigene Position mit purer Formallegitimation durchzusetzen.

  35. @Nebenkriegsschauplatz Ort

    Hamburg ist ungefähr so weit im Norden wie München im Süden liegt. Plankenfels ist ca 260 km nördlich von München, also ungefähr und pi mal Dauemn die Strecke von Hamburg nach Göttingen.

    Wenn Plankenfels im Süden liegt, dann liegt Göttingen im Norden.

    QED?

    @Nebenkriegsschauplatz Basisbeteiligung
    Wir sind kein anarchistisches Kollektiv, wir haben eine Vorstand gewählt und der tut seine Arbeit. Wem nicht passt das wir so organisiert sind ist in einer Partei falsch.

    Zum Grundproblem:

    Wenn euch nicht passt wer im BuVo sitzt, dann sagt das offen und kandidiert selbst – wenn ihr dir traute dazu habt. Und bitte ohne Bierdose am Rednerpult 🙂
    Bewerbt euch um einen BPT in Berlin oder im Pott wenn ihr glaubt der Ort gibt den Ausschlag, aber bitte keine weiteres mimimi.

  36. @anonym: deine persönlichen Angriffe gegen Anne und dazu noch ohne deinen Namen zu nennen sind wirklich arm. würdest du dir mal die mühe machen und z.B. bei wikipedia nachgucken (http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelpunkt_Deutschlands#Mittelpunkt_eines_von_Breiten-_und_L.C3.A4ngengraden_begrenzten_Gebietes) würdest du feststellen, dass die nächstgrößten städte vom Mittelpunkt Deutschland Erfurt, Göttingen und Kassel sind bzw. die Gemeinde Niederdorla in Thüringen. Von Plankenfels nach Niederdorla sind es laut Google Maps knapp 3h mit dem Auto oder 270 km Fahrtweg. der logik nach wären also veranstaltungen in einem dieser Ort gerecht und gerade göttingen und kassel sind gut mit ice zu erreichen (auch wenn ich es trotzdem gut finde mal in alle ecken deutschlands zu schauen, heidenheim war ja auch ne nette ecke die ich noch nicht kannte. aber eine gewisse erreichbarkeit sollte man schon sicherstellen finde ich… für bpt’s z.B. ein ICE-Bahnhof)

    Aber Annes Kritik ging ja auch nicht in Richtung Mittelpunkt Deutschlands, sondern eher an die Erreichbarkeit eines Orts wie Plankenfels. Allein von Berlin aus brauche ich mit der Bahn (ja… viele Piraten haben kein Auto!) laut bahn.de mindestens 6 Stunden und es würde 83€ ohn irgendwelche sonderaktionen oder BC kosten… für viele piraten sehr viel geld, von münchen sind es immerhin noch 3,5h. Ohne Auto scheint man da also ein wenig verloren.

    Bitte schließe nicht von dir auf andere und bitte bitte akzeptiere auch andere meinungen die deiner nicht entsprechen. niemand hat die wahrheit für sich gepachtet.

  37. Nur ist selbst dein Göttingen nicht der Mittelpunkt Deutschlands. Der liegt weiter südlich und östlich…

  38. @Marcel: Auch deine anderen Städte sind kilometerweit entfernt. Wenn du das schon ausrechnen könntest wäre das doch nett. Dann bitte überall du Honk. Und ich komme auf 200km …

    Und ja, wer zu blöd ist rechtzeitig sich ne Fahrgelegenheit zu besorgen, egal wo, sei es Bahn, Mitfahrgelegenheit oder sonstwas bestraft halt das Leben. Und ja, selbst du hast es am Ende doch ein bisschen zugegeben das es nicht im süden ist, oh wunder. Ab sofort wünscht ihr euch jede Parteiveranstaltung in Helgoland damit es euch gerecht wird weil ja bisher fast jede Parteiveranstaltung zu gefühlten 98% im Norden stattfand. Das ist natürlich viel zu wenig und benachteiligt euch. Aber wenn der Süden benachteiligt wird ist euch das eh scheissegal. Elendige Egoisten.

  39. Hans Meise

    Kürzeste Fahrzeit Hamburg Hbf -> Plankenfels 6:26 h mit 2x Umsteigen
    Kürzeste Fahrzeit Berlin Hbf -> Plankenfels 5:53 h mit 2x Umsteigen
    Kürzeste Fahrzeit Tübingen Hbf -> Plankenfels 5:19 h mit 3x Umsteigen

    Quelle: http://www.bahn.de

    Fahrzeit Hamburg -> Plankenfels 5:21 h für 587 km
    Fahrzeit Berlin -> Plankenfels 3:46 h für 387 km
    Fahrzeit Tübingen -> Plankenfels 3:17 h für 342 km

    Quelle: maps.google.de

    Mit anderen Worten, aus Berlin ist die Anreise nach Plankenfels praktisch gleich weit/schnell wie für Sebastian Nerz als südlichst wohnenden BuVo, aus Hamburg ist es 1-2 h weiter. Die Entscheidung für die Location war vermutlich kostenbedingt, da das Hostel einem bayrischen Piraten gehört und so minimale Übernachtungs- und Tagsungskosten entstehen.

    Gruß
    Hans Meise

    • Die Fahrt nach Plankenfels würde mich über €200 kosten (Bahn, kein Auto vorhanden, würde ich aber in Kauf nehmen)
    • Es wäre ohne zwei Übernachtungen nicht zu schaffen. Ich nehme an, die sind dort recht günstig, aber dennoch sind es weitere Kosten. Auch das wäre ich bereit, zu investieren.
    • Ich könnte erst am Montag zurückfahren, was momentan für mich nicht möglich ist. Das ist inakzeptabel, da somit praktisch diverse potentielle Teilnehmer ausfallen.

    Ich habe nie verlangt, dass etwas in HH stattfinden muss. Die, die das behaupten, mögen mir Entsprechendes zeigen.
    Ich bin mit meinem Wunsch nach einer Örtlichkeit, die besser erreichbar ist (ohne zwei- oder dreimaliges Umsteigen auf immer seltener fahrende Verkehrsmittel) wirklich nicht allein. Berlin mag nicht das Zentrum der Republik sein, oder ist es geographisch gesehen ganz sicher nicht, aber es ist hervorragend erreichbar (dass Hamburg Neuwahlen ansetzte, dafür kann niemand etwas). Die hervorragede Erreichbarkeit gibt es auch in anderen Städten, ebenfalls solchen, die im Süden liegen. Warum immer Orte, die nur noch mit dubiosen Regionalbahnen oder Bussen erreichbar sind? Das ist doch wohl ein Witz? Ich gebe zu, die Provinz mag ihre Reize haben, ist aber für ein Treffen, an dem möglichst viele Leute aus dem ganzen Bundesgebiet teilnehmen sollen, schlicht nicht geeignet.

    Anne

  40. Schon mal was von Fahrkostenerstattung gehört? Oder ist da die Geschäftsstelle wichtiger?

    Waru mkannst du erst am Montag zurückfahren? Wird du etwa gewzungen länger zu bleiben?

  41. Hans Meise

    hmm, also ich finde ab Plankenfels eine Verbindung um 17.41 Uhr nach HH. Und wenn eine Mitfahrgelegenheit nach Bamberg organisiert würde – was keine wirkliche Schwierigkeit darstellen sollte – würde sogar ein Aufbrechen um ca 18.30 Uhr noch reichen.

    Man käme also selbst ohne Auto problemlos noch Sonntag abends nach Hamburg zurück.

  42. ich schliesse mich mal @35 an. Die Definitionen koennen natuerlich immer aus der Sicht des Betrachters ausgelegt werden.
    Die Seite ist super, allerdings habt ihr das favicon.ico vergessen?

    Mailinglisten sind nichts fuer mich und versuche so halbwegs auf dem Laufendem zu bleiben. Vermutlich hat Jeder die E-Mail Gestern bekommen also auf zum Wahlkampf in Berlin 🙂

  43. Pingback: Die Sache mit der Transparenz « StreetDogg

  44. Dies ist mein letzter Beitrag hier, nur noch zur KLarstellung: Die Verbindung ab 17. Uhr irgendwas wurde mir nicht angezeigt, ob das am Bahnportal oder an sonstwas liegt, lassen wir mal dahingestellt sein. Es ist jedoch nicht zu viel verlangt, wenn ein bundesweites Treffen an einem Ort liegt, der ohne mehrfaches Umsteigen, was so viel Zeit verschlingt wie die Fahrt an den nächstgelegenen ICE-Bahnhof, zu erreichen ist. Immerhin soll man an einem Arbeitstreffen teilnehmen und nicht die deutsche Provinz erleben, nech?

    Wir haben die Fahrt für alle Hamburger nach #dings an der #bums übernommen, wir haben auch sonst Fahrkosten erstattet, das kam durchaus vor. Aber jetzt ist die Geschäftsstelle wichtiger, jawohl. Auf der Marina Kassel wurde noch betont, wie wichtig es wäre, wenn die LVs Geschäftsstellen eröffnen, nur dass das jetzt niemand mehr wissen will. Die Entscheidung, die Geschäftsstelle zu priorisieren, trage ich als Vorstandsmitglied des LV HH mit, und das aus voller Überzeugung. Wer jetzt monieren will, dass die zu teuer ist, kann gern in Hamburg auf Immobiliensuche gehen. Viel Spaß dabei. Ach ja, ein Minimum an Erreichbarkeit sollte schon sein, ebenso eine halbwegs zentrale Lage sowie die Möglichkeit zur Nutzung für den LV und nicht nur für Büroarbeiten.

  45. @Anne Alter:

    Gib doch einfach zu das du nie Lust hattest zu dem Treffen zu kommen und gut ist. Immer diese Ausreden im Nachhinein von euch Vorständen sind erschreckend.
    Und die Ausrede mit den Kosten ist passend. Typisch Vorstand. Eifnach immer im nachhinein am Ausreden erfinden wenn dieser überführt wurde.

  46. Findet ihr es nicht auch interessant wie sich die Prioritäten in dieser Kommunikation von „Ihgitt, ihr wagt es ohne Basis zu arbeiten“ in „Wo ist Plankenfels, wie schnell komme ich hin und was kostet es“ geändert haben?

  47. Besonders interessant ist, dass der BuVo mit seiner (diplomatisch formuliert) recht eigenwilligen Interpretation von Transparenz voll auf der Linie unserer Bundesmuitti zum Thema Panzerdeal liegt: „…Auch den Vorwurf mangelnder Transparenz will sie nicht gelten lassen: „Transparenz über gelieferte Waffen und Rüstungsgüter ist gegeben, indem dies detailliert jedes Jahr im Rüstungsexportbericht nachgelesen werden kann, der auch dem Bundestag vorgelegt wird“, sagte Merkel.“ (http://www.sueddeutsche.de/politik/panzer-fuer-saudi-arabien-merkel-verteidigt-schweigen-zum-ruestungsdeal-1.1117590) Das sollte einem als Mitglied der Piratenpartei schon arg zu denken geben.

  48. FranKee

    Bundesvorstand: Weitermachen!! Und keine Zeit vergeuden.
    Ich entschuldige mich für meinen hochnotpeinlichen, linksbizarren (ist das noch’ne politische Richtung?) Ortsverein Hamburg. Mir macht diese Klausur (das ist das richtige Wort) des BuVo Hoffnung, doch noch ein Weilchen in der Piratenpartei zu bleiben. Insbesondere die Agenda trifft aber auch ganz , ganz, ganz genau die richtigen Punkte. Soweit hat man bei den „Wortführern“ des Ortsvereins Hamburg möglicherweise vor lauter eingeschnappt-sein nicht gelesen.

  49. Arrronaut

    Meine ditos gehen an yrthy und Emmy:

    “Transparenz ist immer rückwirkend” Nach dieser definition wären z.B. die ACTA Verhandlungen transparent. Sobald ACTA unterschrieben ist, kann ja jeder die Verträge einsehen und feedback geben. In der richtigen Welt muss transparenz aber auch für Gegenwart und Zukunft gelten, sonst ist es schlicht nicht möglich zu Partizipieren. Eine rückwirkende Tranzparenz haben wir zur Zeit schon häufig in den Parlamenten. Die Politiker regieren für 4 Jahre und danach gibt es Feedback in Form einer Wahl – das ist jedoch genau das was wir (also jetzt vile Piraten ausser @tirsales) versuchen durch z.B. LF zu verbessern….“

    „Besonders interessant ist, dass der BuVo mit seiner (diplomatisch formuliert) recht eigenwilligen Interpretation von Transparenz voll auf der Linie unserer Bundesmuitti zum Thema Panzerdeal liegt: “…Auch den Vorwurf mangelnder Transparenz will sie nicht gelten lassen: “Transparenz über gelieferte Waffen und Rüstungsgüter ist gegeben, indem dies detailliert jedes Jahr im Rüstungsexportbericht nachgelesen werden kann, der auch dem Bundestag vorgelegt wird”, sagte Merkel.” (http://www.sueddeutsche.de/politik/panzer-fuer-saudi-arabien-merkel-verteidigt-schweigen-zum-ruestungsdeal-1.1117590) Das sollte einem als Mitglied der Piratenpartei schon arg zu denken geben.“

  50. Arrronaut

    Und noch ein dito an Christian:
    „Schade, dass ihr die Strategie der Partei nicht für etwas haltet, dass von allen gemeinsam entwickelt wird. Es gab mal eine Zeit, da wurden möglichst viele Piraten in Entscheidungen miteinbezogen. Scheinbar geht jetzt der Trend hin zu “Vorstand gibt die Richtung an, wir rudern”.“

    Und jetzt mein Statement:
    Das piratige Optimum sieht so aus, dass JEDER Pirat, egal wo er ist, egal ob Mitglied oder Nicht-Mitglied, an dem Kurs der Piratenpartei mitwirkt. Es muss das oberste Ziel eines Piraten-BuVos sein, dieses Optimum zu erreichen.
    Demnach ist Teilhabe keine Gefahr, sondern eine große Chance und muss maximiert werden.
    Dies zu vermeiden, erweckt doch stark den Eindruck, als hätte der BuVo Angst vor seiner eigenen Basis. Je mehr sich der BuVo von der Basis entfremdet, desto unpiratiger handelt er.

    Große Runden zu handhaben ist nicht leicht, aber man kann es schaffen, indem man diszipliniert moderiert. Wenn man Schritt für Schritt diskutiert, abstimmt, hierauf aufbauend weiter diskutiert, abstimmt, etc.; dann gilt auch nicht der Spruch „Zu viele Köche verderben den Brei“, von dem sich jene fragwürdigen Tendenzen des BuVo ableiten.

    Benutzt LF, führt öffentliches Tagebuch, fordert immerwährend Feedback ein und verwertet es, legt eure Handlungen crossmedial dar, etc.

  51. G.F.Brunner

    Klar ich fahr bestimmt auch gern quer durch Deutschland man gehört ja zur Geld und Zeit Elite. Dummerweise ist aber genau an dem Wochenende der Start der Plakatierung für Berlin und da wirds auch dem letzten Deppeb klar das ich dann wohl eher Plakate aufhängen werde.

    Wer eine orange FDP aus den Piraten machen will sollte damit leben das er solange es noch sinnvoll ist sehr starken Gegenwind verspüren.

  52. asdfsakldfkj

    @Arrronaut: Dass der BuVo den Begriff „Transparenz“ so definiert wie er ihn definiert, halte ich nicht für ein Problem. Auch wenn du ihn anders definierst, ist das kein Problem. Man kann einen Begriff durchaus unterschiedlich definieren; Man muss aber, wenn es solch unterschiedliche Definitionen von ein und demselben Begriff gibt, sich dessen bewusst sein und darauf achten, dass der Begriff immer so verstanden wird, wie er gemeint ist.

    Ferner bin ich durchaus der Meinung, dass Transparenz sich immer nur auf die Vergangenheit bezieht, wobei hierzu meiner Meinung nach auch die nahe Vergangenheit gehören kann. WEnn man sich zum Beispiel einen Livestream eines Parteitages ansieht, dann erfolgt dies mit einer minimalen Verzögerung und somit ist das, was man sieht nicht Gegenwart, sondern Vergangenheit.

    WEnn bestimmte Informationen, die sich auf die nahe Vergangenheit beziehen und aus Transparenzgründen veröffentlicht gehören, nicht zeitnah veröffentlicht werden, dann kann dies durchaus ein Transparenzdefizit darstellen. Und was „zeitnah“ hierbei bedeutet hängt von den Umständen ab. Zeitnah kann durchaus bedeuten, dass die Verzögerung unter einer Sekunde sein sollte, etwa bei einem Livestream eines Parteitages.

    Die Geschichte mit den Rüstungsexporten ist somit beispielsweise intransparent, weil die Informationen, die Veröffentlicht wurden, nicht zeitnah veröffentlicht wurden und auch nicht ausführlich genug waren.

  53. asdfsakldfkj

    Und nochwas: Wenn sich Tranparenz nur auf die Vergangenheit bezieht, dann kann das natürlich mit einschließen, dass man bekanntgibt, was man vor hat, in der Zukunft zu tun.

    Beispiel: Wenn ein vorläufiger Plan für Stuttgart 21 gemacht wird, dann gehört der u. U. sofort veröffentlicht, weil es möglicherweise intransparent wäre, unter Verschluss zu halten, was damals (z.B. vorgestern) besprochen wurde.

  54. Monika Belz

    Es wurde schon viel geschrieben über die Begriffsdefinitionen, nein, sie sind nicht die meinen. Da liegt nicht von der Vision drin, die ich als Pirat leben will. Ja, leben, Transparenz muss man leben, nicht befolgen. Warum noch mehr Worte, ich habe mit ein paar anderen Piraten den Antrag Transparenz fürs Wahlprogramm in Berlin geschrieben – http://wiki.piratenpartei.de/BE:Wahlprogramm#Transparenz und ja ich habe die Forderung, dass wir genauso vorgehen und uns nicht hinter schön formulierten Protokollen und Vogonismus verstecken.

    Die Definition von Überwachung im Zusammenhang mit der Kontrolle – mir fehlen die Worte.

  55. Pingback: 100 Tage Bundesvorstand | Klabautercast

  56. …bei den Piraten wünscht und erwartet man „ZEITNAHE“ Transparenz — was nicht immer VOR sondern auch manchmal DANACH erst geschehen darf…

    meine Unterstützung/Stimme erhält nur eine Person, der ich (damit) ein gewisses Vertrauen auszudrücken bereit bin, in der Erwartung, dass ich nicht zu oft enttäuscht werde.

    Mir erscheint das Geschrei, das hier einige glaubten anzetteln zu müssen unpiratische Zeitverschwendung und Personalverschleiss, der sich auch langfristig negativ auswirkt, da es den Eindruck verschlechtert, der bei Nachzüglern (wie mir) entsteht, die sich die Zeit und Mühe machen, sich über die Partei und ihre Personen „schlau zu machen“ (indem sie sich mit „alten Geschichten“ befassen). Ganz zu schweigen davon, was der politische Gegner oder der (nicht so) ’neutrale‘ Journalist damit macht…

    Leute also, die mir derart störend, unausgewogen und „schlecht beraten“ auffallen, werden es entsprechend schwer(er) haben, dass ich ihnen jemals später mein Vertrauen auszudrücken bereit sein werde…

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