Zum ersten Mal hat die IT am regelmäßigen stattfindenden Bundesverwaltungstreffen (BVT) der Piratenpartei Deutschland am letzten Wochenende in Kiel mit einem eigenen Slot teilgenommen. Ziel war, die Vernetzung der Bundes- und Landes-IT zu verbessern und aktiv nach Wegen zu suchen unsere doch sehr unterschiedlichen IT-Systeme zu konsolidieren und effizienter zu gestalten.
Anwesend waren, neben den zwei hauptamtlichen und 3 ehrenamtlichen Administratoren der Bundes-IT auch Vertreter der Landes-IT aus Baden-Würtemberg, Bayern, Berlin, Sachsen und Rheinland-Pfalz, sowie des PShop. In einer ersten Vorstellungsrunde haben alle Vertreter grob ihre Systeme vorgestellt und in der anschließenden Diskussion wurde Pläne geschmiedet Redundanzen zu beseitigen.
Als eines der ersten gemeinsamen Projekte soll eine einheitliche Domain-Verwaltung etabliert werden. Hierzu gab es bereits im Vorfeld Gespräche zwischen Bundes- und Bayern-IT zwecks Übernahme des bayrischen Reseller-Vertrags bei Domain-Offensive und der anschließenden Vergabe von Subreseller-Accounts an die Landesverbände. Damit können zum Beispiel in der Bundes-IT die eigenen DNS-Server entfallen und die Registrierungskosten p.a. um mehr als 50% gesenkt werden. Folgende Länder wollen sich diesem System ebenfalls anschließen: Baden-Würtemberg (ca. 100 Domains und 20% Kostenreduktion), Berlin (ca. 26 Domains, 75%), Sachsen (ca. 20 Domains, 80%). Die meisten Domains von Rheinland-Pfalz liegen bereits von der Bundes-IT verwaltet und ziehen ebenfalls um. Da die Registrierungspreise sinken je mehr Domains über diesen Vertrag verwaltet werden ist dies eine eindeutige Win-Win-Situation: zentralisierter Aufwand und sinkende Kosten. Sollte der PShop ebenfalls als Subreseller einsteigen (in Prüfung) und darüber Domains vermarkten, steigt die Kostenersparnis kontinuierlich an.
Als ein weiteres Thema in Richtung Konsolidierung wurden die vielen WordPress-Instanzen identifiziert, die es Land-auf-Land-Ab gibt. Die Bundes-IT verfügt über eine Multisite-Installation, die mit aktuell 20 Websites nicht ausgelastet ist. Ebenso die Bayern-IT. Unter der Prämisse, dass eine solche Installation ohne Schwierigkeiten bis zu 1000 Websites beherbergen kann und die Bayern aktuell das größte Know-How in diesem Feld besitzen, wurde darüber diskutiert entweder das Wissen und die Man-Power in den Bund zu holen oder aber die Websites zentral in der Bayern-IT zu hosten.
Unisono wurde begrüßt, dass die IT, neben den Schatzmeistern und den Generalsekretären, in der Zukunft fester Bestandteil des BVT sein soll, denn sie ist Teil der Verwaltung und Grundlage für ein erfolgreiche Abwicklung der täglich anfallenden Verwaltungsaufgaben.
Das nächste BVT wird im Frühjahr 2016 in Sachsen stattfinden. Der genaue Ort und Termin stehen noch nicht fest, aber die IT wird dann auch an beiden Tagen teilnehmen, wo sich die Landes- und Bundes-IT’ler diesmal nur am Sonntag getroffen haben.
Das Protokoll des Bereichs IT des BVT in Kiel gibt es hier.
Kristof Zerbe, 2. stellv. Generalsekretär