„Würdest du gerne an Diskussionen zur Frage der Woche auf Discourse teilnehmen?“
Zu dieser „Frage der Woche“ haben wir von euch über 130 Kommentare bekommen. Danke dafür! Im Folgenden wollen wir auf einige Anregungen sowie öfter geäußerte Bedenken bzw. eventuelle Missverständnisse eingehen und näher darstellen, warum wir Discourse für ein gut geeignetes Diskussionswerkzeug für die Piratenpartei halten.
Discourse kann auch per Mail bedient werden
„Eine aktive Benachrichtigung per Mail ist besser als in irgendein Tool zu gucken, von denen wir zu viele haben.“
„E-Mail funktioniert prima auf dem Smartphone.“
Ein wichtiges Entwicklungsziel von Discourse ist es, Mailinglisten vollständig ersetzen zu können. Zu großen Teilen ist dies schon realisiert. So kann jede Diskussion auch per Mail verfolgt werden. Die Zustellung der Mails kann individuell eingestellt werden. Man kann wählen, ob man Zusammenfassungen oder einzelne Mails (eine pro Beitrag) bekommen will.
Für jede Kategorie und jedes Thema kann eingestellt werden, ob jeder neue Beitrag, nur Beiträge mit persönlichen Erwähnungen (durch @name) oder gar nichts per Mail verschickt werden soll:
Auf Kategorie-Ebene ist es möglich, eine Mail für ein neu erstelltes Thema zu verschicken:
Durch eine Mail-Antwort auf eine Benachrichtigung kann man an der Diskussion teilnehmen wie bei einer Mailingliste. Threads können durch eine Mail an eine der Discourse-Kategorie zugeordneten Mail-Adresse gestartet werden. Eine Kategorie entspricht dabei einer Mailingliste. Der Vorteil ist, dass man nur einen Login für alle Kategorien hat, so wie beim alten Sync-Forum.
Flache Darstellung der Diskussion
Mails zu einem Thema werden im Mailclient zusammengefasst (falls dort Thread-Darstellung möglich und aktiviert ist), wobei es aber nur eine Ebene gibt. Zu den Gründen, warum Discourse nur eine „flache“ Diskussion unterstützt, gibt es einen ausführlichen Beitrag von Jeff Atwood, dem Gründer von Discourse.
Discourse bietet die Möglichkeit, direkte Antworten auf einen Beitrag anzuzeigen:
Um vom Thema abweichende Dinge zu diskutieren, hat Discourse eine Funktion, um neue Threads abzuspalten:
Discourse ist nicht für Abstimmungen gedacht
„Wie ich Discourse kenne, ist hier eine Abstimmung ohne Namensnennung nicht möglich.“
Es gibt in Discourse die Möglichkeit, Umfragen durchzuführen. Dies soll aber nicht die „Frage der Woche“ an sich ersetzen, die vorerst weiter als Limesurvey-Umfrage durchgeführt wird. Wir wollen eine Möglichkeit schaffen, das Thema der „Frage der Woche“ ausführlicher diskutieren zu können. Eine Registrierung mit Pseudonym ist möglich.
„Auch die Fragenauswahl könnte transparent/öffentlich erfolgen.“
Ja, Discourse soll auch dafür genutzt werden, Ideen für zukünftige Fragen der Woche zu diskutieren.
Discourse ist kein Widerspruch zum BEO
„Nicht noch ein Tool, macht erstmal den BEO fertig.“
Discourse hält die Entwicklung des Basisentscheids (BEO) nicht auf, sondern ist sogar als Teil des BEO zur Entwicklung von Antragsideen vorgesehen und wurde von der Projektgruppe BEO in das Gesamtsystem integriert. Die Anmeldung wird über den ID-Server des BEO-Systems möglich sein, sobald dieser in Betrieb geht. So ist kein weiteres Konto mit eigenen Login-Daten für Discourse nötig. Diese Lösung ist bei den Schweizer Piraten bereits im Einsatz.
„Wenn das öffentlich kommentierbar ist, dann bitte mit Kennzeichen, ob ein kommentierender Pirat ist, oder nicht.“
Dies ist mit der BEO-Integration schon realisiert. Natürlich kann jeder selbst entscheiden, ob es angezeigt werden soll. Zwingen wollen und können wir niemanden dazu, da eine Registrierung als Gast mit unbekanntem Pseudonym jederzeit möglich ist.
Discourse als zentrale Plattform für Diskussionen („Es gibt kein Tool für alles.“)
„Ich möchte nicht das Tool x, y oder Z für Aufgaben A, B und C. Ich will ein Tool für alles. Ein Portal. Ein eigenes Facebook.“
Grundsätzlich halten wir es für eine gute Idee, die verwendeten Tools möglichst überschaubar zu halten und vor allem Diskussionen möglichst auf eine Plattform zu konzentrieren. Discourse bietet dafür eine gute Basis, es kann aber andere Dinge gar nicht sinnvoll abdecken. Eine Software für alles zu haben, ist leider völlig unrealistisch. Diese müsste erst mit großem Aufwand entwickelt werden. Dabei ist zu erwarten, dass eine solche Software nichts richtig kann und Probleme haben wird, etablierte, spezialisierte Lösungen zu ersetzen, die besser funktionieren.
„Wir sollten uns in Zukunft auf ein Medium zum Meinungsaustausch einigen. Die Vielzahl der Diskussionsforen ist zu verwirrend und meines Erachtens nicht zielführend.“
Wir können als Bundesvorstand natürlich nicht Systeme in Untergliederungen abschaffen, aber wir haben das Ziel, (politische) Diskussionen online zu bündeln. Discourse hat dafür die aus unserer Sicht besten Voraussetzungen:
Lest gern selbst über die Funktionen und Vorteilen von Discourse.
Discourse wird durch Javascript nicht unsicher
„Discourse erzwingt das Einschalten von JavaScript. Für eine auf Datenschutz und Computersicherheit fokussierte Partei darf das nicht zum Standard werden.“
Der „Trend“ geht sehr stark in die Richtung, immer mehr Funktionalität (und damit Programmcode) von Webanwendungen zum Client, also zum Web-Browser zu verschieben, da es gute Gründe dafür gibt. Viele Discourse-Funktionen wären ohne Javascript nicht sinnvoll umsetzbar. Mit deaktivierter Javascript-Unterstützung wird das Web immer weniger benutzbar werden. Wir können diese Entwicklung nicht aufhalten. Besser ist es, die möglichen Gefahren auf ein Minimum zu reduzieren. Unsere Discourse-Instanz wird keinerlei Javascript oder andere Elemente von externen Servern einbinden. Der Server wird nur über HTTPS erreichbar sein und eine möglichst restriktive „Content Security Policy“ implementieren, um bestimmte Angriffe zu unterbinden.
Wer Discourse wirklich ohne Javascript nutzen will, kann sich die Bedienung per Mail ansehen, die weiter oben thematisiert wurde.
Die angestrebte Maßnahme sollte schleunigst umgesetzt werden.
Die Vielzahl der Medien zwecks Austausch muss reduziert werden um effektiver arbeiten zu können und vernetzter zu sein.
In diesem Sinne: der Schritt ist längst überfällig
Statt auszumisten ein neues Tool – ein ^^Metatool zum labern.
ich wollte nicht spielen, ich will arbeiten!
1. Es dient zum Ausmisten.
2. Du mußt es nicht benutzen.
3. Lattenrost *kicher*
Danke für die geleistete Arbeit. Ich bin weder bit noch bite
Aber ich werde mich zusammenreißen und auch diesen Kreisverkehr erlernen.
Neben meiner (gewählter Abgeordneter) Tätigkeit in ParlamentsAusschüssen auch weiter ohne Face/Twitter/neuig-freundlich-keiten mit meinem mailaccount teilnehmen.
Ich wünsche uns immer wieder ein freies Wort zu pflegen. Auch ein böses ist dort und von niemand Rückkholbar zu nutzen. Gute Gemeinschaft
Wolfdietrich Thürnagel
Mtgld. Der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte (bau-Stadtplanung-City-Haupt–Ausschuss.