Neuer Vorstandsvorsitzender der Piratenpartei ist der 1983 in Reutlingen geborene Sebastian Nerz. Aktuell beendet er sein Diplomstudium der Bioinformatik in Tübingen. Er trat 2009 in die Piratenpartei ein. Der Aufstieg bei den Piraten ging schnell vonstatten: Gründungsmitglied der ersten Tübinger Piraten-Gruppe, Beisitzer im Vorstand des Bezirksverbands Tübingen, dann seit April 2010 Vorsitzender des Landesverbands Baden-Württemberg und nun Vorsitzender der Piratenpartei Deutschland.

Seine Erfahrungen aus dem Landtagswahlkampf in Baden-Württemberg in der Öffentlichkeitsarbeit und in der Organisation politischer Arbeit will Nerz nun auch auf Bundesebene einbringen. In Baden-Württemberg setzte er mit der aktiven Mitarbeit am umfangreichen, liberalen Wahlprogramm zur Landtagswahl Akzente bei der Erweiterung des Grundsatzprogramms.

„Der Bundesvorstand wird die Rahmenbedingungen schaffen, in denen die Piraten politische Arbeit leisten können“, so Nerz. „Eine verbesserte interne Kommunikation ist die unverzichtbare Basis in den heißen Wahlkämpfen zur Bundestagswahl 2013 und zur Europawahl 2014.“

Frisch gewählter Stellvertreter mit 61,83% der Stimmen ist der bisherige Schatzmeister Bernd Schlömer. Der 1971 in Meppen geborene Diplom-Kriminologe und Diplom-Sozialwirt lebt in Hamburg und Berlin. In  Berlin arbeitet er als Referent für Haushalts-, Organisations- und  Verwaltungsangelegenheiten und ist Akademischer Direktor. Sein politisches Ziel ist, die FDP im Jahr 2013 als bisher stärkste liberale Partei Deutschlands abzulösen. „Ich werde mich dafür einsetzen,  innovative sozial-liberale Ideen zu entwerfen, die den Anforderungen im Informationszeitalter zum Wohle der Bürger gerecht werde.“ sagt Schlömer, der ebenfalls 2009 in die Partei eintrat.

Während Schlömers bisheriger Amtszeit hat die Partei den Eintritt in die staatliche Parteienfinanzierung realisiert und in diesem Jahr einen siebenstelligen Haushalt erreicht.

Zum Politischen Geschäftsführer der Piratenpartei wurde Marina Weisband (23, Studentin der Psychologie in Münster) mit 67,37 % der Stimmen gewählt. Sie war bisher Beisitzerin im Kreisverband Münster. Dort ist sie kommunalpolitisch sehr aktiv und engagiert sich im Wuppertaler Elternverein 3×3. Als junge Bildungspolitikerin hat sie sich seit je her für die Vermittlung von demokratischen Grundwerten an Schüler und Jugendliche eingesetzt.

Mit 85,7 % wurde der Thüringer Diplom-Physiker Wilm Schumacher ins Amt des Generalsekretärs gewählt. Der Kandidat für den Posten des Schatzmeisters, Rene Brosig, tätig als Referent für Bilanzierung, erhielt 90,3 % der Stimmen.

Zu Beisitzern sind Matthias Schrade (32, Finanzanalyst) mit 58,67 % der Stimmen im ersten Wahlgang und Gefion Thürmer (27, Studentin der Kulturwissenschaften) im zweiten Wahlgang mit 57,36 % gewählt worden.