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Ausschreibung Justiziariat (ehrenamtlich, zwei Stellen)

Der Erfolg und das Wachstum der Piratenpartei bedingt auch den zunehmenden Umgang mit zahlreichen rechtlichen Fragestellungen. Dazu benötigt der Bundesvorstand Unterstützung, die die aktuellen Strukturen nicht mehr leisten können. Ich schreibe daher in meinem Ressort die ehrenamtliche Tätigkeit als

Justiziarin (w/m)

aus.

Die Justiziarin

  • berät den Vorstand bei allgemeinen juristischen Fragestellungen, erstellt zeitnahe Einschätzungen und empfiehlt gegebenenfalls fachlich geeignete Vertreterinnen
  • vertritt den Bundesvorstand vor innerparteilichen Gerichten beziehungsweise koordiniert die Kommunikation mit der Vertreterin
  • koordiniert die Kommunikation mit der Vertreterin des Bundesverbandes vor ordentlichen Gerichten
  • ist die Schnittstelle zwischen Bundesvorstand und den Vorständen von Untergliederungen in rechtlichen Belangen
  • übernimmt in Absprache mit dem zuständigen Vorstandsmitglied die Kommunikation zu juristischen Fragestellungen nach innen und außen

Das Aufgabengebiet kann in Absprache aller Beteiligten und je nach anfallendem Aufwand später auch erweitert werden. Von den Bewerberinnen wird entsprechendes Fachwissen, Zuverlässigkeit, Loyalität und Vertraulichkeit erwartet. Bewerberinnen sollten Volljuristinnen sein. Das Justiziariat soll aus zunächst zwei Personen bestehen. Die Mitglieder des Justiziariats arbeiten ehrenamtlich und berichten an das zuständige Vorstandsmitglied.

Bewerbungen bitte an klaus.peukert@piratenpartei.de. Die Bewerbungsfrist endet zunächst am 10.05.2013, abhängig von der Bewerbersituation erfolgt gegebenenfalls eine Verlängerung.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Text durchgängig das Femininum verwendet. Selbstverständlich können sich Personen beliebigen Geschlechts bewerben.

10 Kommentare zu “Ausschreibung Justiziariat (ehrenamtlich, zwei Stellen)

  1. „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Text durchgängig das Femininum verwendet.“

    Das ist Unsinn. Durch „das Fenininum“ wird nicht die Lesbarkeit verbessert, sondern die Zugehörigkeit des Autoren zu einer Ideologie (Feminismus) offenbart.

    Nach dem Text der Ausschreibung sind eindeutig nur weibliche Bwerbungen erwünscht. Obwohl das auch egal ist. Welche Volljuristin hat wohl Zeit und Lust, ehrenamtlich eine qualifizierte Arbeit zu leisten?

  2. Ex-Pirat

    Und wieder der nächste Schlag ins Gesicht der Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte.

    Nachdem Peukert widerrechtlich ein zahlendes, stimmberechtigtes Mitglied sowohl ungerecht als auch ungerechtfertigt von einer meinungsbildenden Parteiveranstaltung ausschloss, weil dieser einer verfassungs- und satzungswidrigen Ideologie kritisch, ruhig und unpolemisch widersprach, und anschließend schwere Verleumdung gegen diesen tat, indem er ihm Straftaten unterstellt, die nicht stattfanden (Herr Plagge hat laut seiner Aussage und den Videobelegen erst gefilmt, als ihm das Unrecht bereits getan wurde von im öffentlichen Interesse stehenden Parteifunktionären, die in dem Moment schlicht nicht das Persönlichkeitsrecht auf Schutz vor Videoaufzeichnungen haben. Zudem ist auf dem ersten Teil des Videos gut zu sehen, wie sich zwei Personen vom SA-Saalschutz, sorry, ich meinte Awarenessteam drohent hinter ihm aufstellten, was wohl eher Plagges Persönlichkeitsrechte verletzt.),
    so kommt nun der nächste GAU:

    Im Sinne seiner chauvinistischen Ideologie verstößt er gegen den Artikel 3 des Grundgesetzes: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes […] benachteiligt oder bevorzugt werden.“
    Da in der deutschen Sprache Genus und Sexus voneinander abgekoppelt sind und eine maskuline Gruppenbezeichnung geschlechtsneutral ODER spezifisch männlich ist, während es eine feminine Form für AUSSCHLIEßLICH weibliche Personen gibt, ist hier ganz klar das geschlechtsneutrale generische Maskulinum anzuwenden. Und nein, dies ist eben keine Kontradiktion, den das Maskulinum ist kein Geschlecht, sondern eine grammatikalische Konstruktion. Anders sieht es aber hier aus: Durch die Verwendung des ungenerischen Femininums sind eindeutig Menschen mit einem anderen Geschlecht als dem weiblichen ausgeschlossen.

    Läge Peukert tatsächlich etwas an Menschenrechten, würde er von faschistischen Methoden der Meinungszensur, von chauvinistischen Methoden des Ausschlusses von Menschengruppen und von asozialen Methoden der Verleumdungen absehen und sich vielleicht darum kümmern, dass den Männern eine Form gegeben wird, die dann nur die männlichen Mitglieder bezeichnet. Denn anders als Frauen, die entweder grundsätzlich mitbezeichnet sind in der geschlechtsneutralen Form oder ausschließlich bezeichnet sind in der geschlechtsspezifischen Form, haben Männer nie gewissheit, ob sie exklusiv oder inklusiv gemeint sind.

    Aber was sabbel ich mir den Mund fusselig?
    Wer sein eigenes Geschleucht verleumdet, wer verfassungsfeindliche und gegen die Menschenrechte verstoßende Ideologien trägt, wer Straftaten begeht, um diese durchzusetzen… dem ist absolut nicht mehr zu helfen. Der ist eigentlich nur zum Schutze der Allgemeinheit wegzusperren.

  3. Kommutator

    Sorry, aber der Text wird doch eindeutig länger durch das Verwenden des Femininum und im Hochdeutschen sind damit eindeutig nur Frauen angesprochen. Die Autorin möge sich doch etwas mit elementarer Grammatik und dem Unterschied zwischen grammatischem und biologischem Geschlecht befassen.

    „Das ist Unsinn. Durch “das Fenininum” wird nicht die Lesbarkeit verbessert, sondern die Zugehörigkeit des Autoren zu einer Ideologie (Feminismus) offenbart.“
    Volle Zustimmung, aber das wird die Autorin nicht überzeugen.

    Ps.: Ich weiß, dass die Autorin Klaus heißt.

  4. Blubberbert

    “ Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Text durchgängig das Femininum verwendet.“
    Das ist falsch. Wird die feminine Form eines Nomes verwendet, ist damit automatisch und unmissverständlich eine weibliche Person gemeint.
    Sollen beide Geschlechter angesprochen werden, ist entweder das generische Maskulinum zu verweden oder beide Geschlechter seperat anzusprechen.

    Ich muss sagen, dass ich es extrem schade finde, dass nun auch die ehemals ideologie unabhängige Piratenpartei, damit angefangen hat, die deutsche Sprache zu verunstalten. Sexismus im Sprachgebrauch wird nicht dadurch negiert, dass man sie betont. Indem expleziet, grammatikalisch das feminum verwendung findet, wird nur der Effekt verstärkt, dass Frauen sich vom generischen Maskulinum nicht angesprochen fühlen.

  5. @ Jalte:

    Die bessere Lesbarkeit bezieht sich auf die Verwendung von nur einer Geschlechtsform, anstatt jedes mal beide Geschlechterformen auszuschreiben. Das sollte nachzuvollziehen sein.

    Dass die Wahl dabei zur Abwechslung mal auf das generische Femininums anstatt auf das generische Maskulinum fiel, offenbart tatsächlich einiges:
    Einen offenen Geist zum Beispiel. Und ein Bewusstsein für gesellschaftliche Probleme. Außerdem die Absicht, lieber Teil der Lösung als Teil des Problems zu sein. Ist doch ziemlich geil, so jemand im BuVo zu haben, oder? Mehr davon!

  6. Silver_Knee

    Können wir bitte aufhören, jeden Anlass dazu zu nutzen eine Gleichstellungsdebatte zu provozieren. Dazu wäre nichts anderes notwendig gewesen als die deutsche Rechtschreibung zu beachten. Es wäre mir neu, dass es ein generisches Femininum gibt. Tatsächlich meint Bäckermeister genau wie Kindergärtner tatsächlich Menschen jeden Geschlechts. Genau wie wir nichts über das Geschlecht des Salzstreuers sagen können. Darum bitte. wenn diese Debatten gewünscht sind, führt sie. Aber an geeigneter Stelle. Einfach eine formale Ausschreibung so unabhängig von der persönlichen Politik schreiben.

  7. Ex-Pirat

    Wieso habt ihr eig. nicht die Eier in der Hose, allzu entlarvende Kritik zu veröffentlichen?
    Ich schätze, in China hätte ich mehr Freiheiten als bei den Piraten.
    Sehr piratig, diese Einstellung! Nicht.

  8. Wie kann man sich eigentlich an sowas wie der Verwendung des Femininums so hoch ziehen, dass man fordert den Autor einzusperren?
    1. Durch Bezeichnung „Justiziarin (w/m)“ ist doch wohl eindeutig geregelt, dass sich das Ganze an Mann und Frau richtet.
    2. Für diejenigen für die das noch nicht eindeutig genug ist steht es sogar im letzten Satz nochmal explizit.

    Ich verstehe durchaus Kritik wenn Texte durch irgendein Gender-Wirrwarr durch Binnen-I, Slashes, Unterstriche, Sternchen und sonstiges schwerer zu lesen werden, aber das ist hier doch in keinster Weise der Fall. Ich finde diese Ausdrucksweise klar und begrüßenswert. Schlagt euch wegen solchen Nicklichkeiten doch nicht die Köpfe ein.

  9. „Dazu benötigt der Bundesvorstand Unterstützung, die die aktuellen Strukturen nicht mehr leisten können.“

    Du willst allen Ernstes eine funktionierende Rechtsabteilung (bei der Du und auch der Rest der Vorstände einen einzigen Ansprechpartner habt und über den immer wieder Anfragen von Euch kommen und Antworten zurück gehen) mit mehr als einem Dutzend(!) ehrenamtlich für die Partei tätigen Juristen – auch Fachanwälten verschiedenster Richtungen – durch eine (!) ehrenamtlich tätigke Justiziarin (ohne das mehr als ein Dutzend Juristen im Hintergrund) ersetzen?

    Als die Andeutung dieses Plans kam, habe ich das für offensichtlichen Unsinn gehalten (weil es so absurd ist, dass es aus der heute-show stammen könnte) – aber Du meinst es wirklich ernst, einen funktionierenden Teil der Partei lahm zu legen.

    Ich für meinen Teil stelle nach mehr als vier Jahren meine juristische Arbeit für den BuVo hiermit ein. MACH DEN SCHEIß DOCH ALLEINE!

  10. Siegbert

    und?

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