Am Pfingst-Wochenende trafen wir uns in München, um uns untereinander persönlich besser kennenzulernen und uns über verschiedene Dinge auszutauschen.
Wir haben uns über den Konflikt “Vertraulichkeit vs. Transparenz” in der Vorstandsarbeit verständigt. Unsere “interne” Mailingliste ist und bleibt zwar vertraulich, wir wollen aber, auch mit einem gewissen “Entschleunigungseffekt”, weniger Dinge auf der internen Liste “vorbesprechen” und Vorstandssitzungen weniger “blutleer” gestalten, ohne uns dabei in ziellosen Debatten über “Standheizungen” zu verlieren. Dafür wird das “Verlesen der Tätigkeitsberichte” auf die Jourfixes konzentriert. Ebenso werden wir Entscheidungen bei Umlaufbeschlüssen kurz kommentieren, um unsere Entscheidungen nachvollziehbarer zu gestalten.
Am zweiten Tag haben wir einen Vorschlag für ein realistisches und einen für ein Wunschbudget zusammengestellt. Swanhild stellt beides zur Information ins Wiki. Auf der nächsten Sitzung wollen wir das Budget vorstellen und es auf der übernächsten, unter Berücksichtigung des erhaltenen Feedbacks, verabschieden.
Bezüglich unserer unterschiedlichen Auffassungen zur Nutzung von LiquidFeedback haben wir uns versichert, gegenseitig auf die Positionen der jeweils anderen Rücksicht zu nehmen und eine respektvolle Debatte zu führen. Insbesondere gegenüber einzelnen Vorständen geäußerte Kritik und ihre Auswirkungen nehmen wir ernst und sind uns allgemein unserer individuellen Verantwortung gegenüber allen Piraten bewußt. Bezüglich der Nutzung von LiquidFeedback als Unterstützung für die Vorstandsarbeit gibt es unterschiedliche Auffassungen, die wir erläutert haben.
Wir verwehren uns weder dem umfangreichen Experiment von Johannes noch eventuellen Initiativen, auch von außerhalb des Vorstandes, nach alternativen Unterstützungswegen. Die Mitglieder des Bundesvorstandes sind frei, sich bei ihren Entscheidungen an Ergebnissen aus LiquidFeedback zu orientieren, eine Verpflichtung, dies zu tun, besteht aber nicht. Sowohl Kritik an als auch Befürwortung von LiquidFeedback sind in Ordnung und sollen öffentlich vertreten werden können.
Daneben haben wir verschiedene organisatorische Dinge wie Reisekostenabrechnungen, Umgang mit Beauftragungen und ähnliches besprochen und uns vor allem persönlich besser kennengelernt. Beschlüsse haben wir keine getroffen. Die Abende haben wir alle miteinander verbracht. Unser nächstes Treffen wird zeitnah in Hamburg, verbunden mit einer Reallife-Vorstandssitzung, stattfinden. Wir kommen trotz aller politischen Heterogenität privat miteinander ganz gut klar, können zusammen lachen und freuen uns auf eine interessante und spannende Amtszeit.
Ahoi,
die wichtigste Aufgabe von uns allen überhaupt ist, weiterhin das Buttom-Up-Prinzip zu vermitteln, zu trainieren, vor zu leben und zu fördern.
Denn, wie ich immer wieder feststelle, ist es noch nicht mal in den Piratenköpfen fest verankert, sondern existiert oft nur als bekannte Idee -nach dem Motto: jaja- wir Piraten sind für Basisdemokratie, aber leben kann ich es nicht…weil ich mir mit meinem Obrigkeitsdenken selbst im Weg stehe…Ach währen doch alle bewusst! Dann würden auch nicht so absurde Dinge passieren, wie dass personelles Ansehen und Beliebtheit über Sachargumenten stehen.
Naja. We all do our best. Und wenns nicht reichen sollte, dann eben nächstes Mal mit einem neuen Anlauf…
LG
Thomas