Am 08. Juni 2011 wurde das Passwort des Twitteraccounts @piratenpartei neu gesetzt und der AG Presseübergeben. Durch diese Maßnahme wurden manche Nutzer ausgesperrt.
Hier möchten wir uns zu den Vorgängen erklären:
Bis zum 08. Juni 2011 war es nicht möglich zu erfahren, wer überhaupt Zugriff auf den Twitteraccount hatte. Da der Bundesvorstand die Notwendigkeit und Wichtigkeit dieses Mittels der Kommunikation erkennt, war dieser Zustand nicht haltbar. Dem Bundesvorstand lag eine Liste mit Zugriffsberechtigten vor, diese war aber mit hoher Wahrscheinlichkeit unvollständig.
Im Rahmen von Servergate sind einige ungeschickte Tweets abgesendet worden, wobei wir nicht nachvollziehen konnten, wer die Urheber waren, was bei einem offiziellen Partei-Kanal nicht tragbar ist.
Da der Bundesvorstand den Twitteraccount als integralen Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit versteht, und somit auch unsere Veröffentlichungen weiterleiten sollte, halten wir die Verflechtung mit der AG Presse für sinnvoll. So ist es auch einfache, offizielle Statements über diesen Kanal abzugeben. Dies bedeutet nicht, dass ausschließlich die AG Presse Zugriff hat oder haben sollte. Interessierte können sich immer gern bei uns melden und wir werden Wege der Zusammenarbeit finden.
Ab nun ist es möglich eine vollständige Liste der Zugriffsberechtigten zu führen. Dies war mit dem vorhergehenden Verfahren einfach nicht (mehr) möglich.
Wir möchten betonen, dass dies kein Zeichen von Misstrauen gegenüber den Piraten ist, die bis jetzt den Account geführt haben. Wir bedanken uns ganz ausdrücklich bei den Mitgliedern für ihre bisherige Arbeit und laden sie ein sich bei uns zu melden, sodass wir eine reibungslose Fortführung der Arbeit garantieren können. 47.000 Follower zeigen, dass die Arbeit erfolgreich war und dass wir dem Twitteraccount große Wichtigkeit beimessen sollten.
Wir hätten aber vor der Durchführung die offiziellen Beauftragten darüber informieren sollen. Wir entschuldigen uns für dieses Versäumnis und versprechen, dass wir uns Zukunft besser vorbereiten werden.
Wie genau die Zugangsrechte zu @piratenpartei geregelt werden, werden wir auf unserem Treffen am kommenden Wochenende in Köln debattieren.
Euer Bundesvorstand
Also dieses Mikromanagement genau zu wissen wer wo wie ein Passwort hat, dessen Verbreitung man eh nicht kontrollieren kann find ich etwas überzogen.
Ist ja nicht so, als ob wir nichts wichtigeres zu tun hätten.
Hahaha, das ist so geil. Der Vorstand der größten nicht im Bundestag vertretenden Partei in Deutschland gibt Stellungnahmen zu seinem Twitteraccount raus. Als ob es sonst keine Probleme gäbe. Oh mann, diese Partei ist so Schrott.
Jeder darf da denken was man will. Aber lieber eine Partei die auch mal ehrlich mit internen Problemen umgeht als das zu verschweigen. Da besser die Piraten!
Eine hervorragende Maßnahme, der ich nur zustimmen kann.Die offiziellen Social Media Accounts der PP sind das Sprachrohr der Öffentlichkeitsarbeit und gehören unter die Kontrolle des BuVo. Einzelmeinungen von Piraten können diese gerne auf privaten Accounts verlautbaren. IMHO hätte der BuVo noch einen Schritt weitergehen können, und die Stelle eines Community Managers ausschreiben können, der sich ausschließlich um die Außendarstellung in Social Media Network kümmert. Dieser könnte sich zB auch mit den Landesverbänden und deren Untergruppierungen um regionales Community Management kümmern und beratend beim Aufbau der erforderlichen Strukturen tätig werden.
Aber für´s Erste eine sehr gelungene Maßnahme und ein Zeichen, daß es nun progressiv und konstruktiv in die richtige Richtung geht. Insofern muss ich dem BuVo meinen Respekt zollen für den Mut, ein solch sensibles Thema anzugehen und in die richtigen Bahnen zu lenken.
Ich würde es ja so machen: Account über API steuern, dafür Webanwendung o.ä. – Die Zugriffsberechtigten bekommen nur Zugriff auf die Webanwendung, was die Nachvollziehbarkeit garantiert.
@Jens: Du hast Recht. Ein Passwort sollte nicht zwischen mehreren Leuten zirkulieren. Der Account sollte in den Händen von maximal 3 Leuten sein, und die sollten eine Schnittstelle zwischen die eigentlichen Benutzer und den Account dazwischen hängen, die die Leute einzeln aussperren kann und protokolliert, wer was sagt. (Natürlich ist Überwachung problematisch, aber bei Äußerungen, die offiziell im Namen der Piratenpartei abgegeben werden, und zwar über einen offiziellen Twitter-Account, halte ich es für gerechtfertigt.